In zwei Studien mit über 300 Teilnehmern fanden Forscher der Universität von Utah heraus, dass das Schreiben einer SMS oder Erteilen von Sprachbefehlen zur Steuerung des integrierten Unterhaltungssystems an einer roten Ampel den Fahrer nachträglich ablenkt - und zwar zwischen 15 und - im schlimmsten Fall - 27 Sekunden, nachdem die Handlung bereits beendet wurde.
Die Dauer der Ablenkung ist demnach abhängig von der Zugänglichkeit bzw. Benutzerfreundlichkeit von Smartphone oder On-Board-System. Keine guten Noten stellen die Forscher in diesem Zusammenhang den populären Sprachassistenten von Apple, Google und Microsoft aus: Siri, Google Now und Cortana seien für Fahrer im höchsten Maße ablenkend - selbst bei Nutzung während einer roten Ampelphase.
Nur weil etwas im Auto sei, bedeute dies nicht, dass seine Nutzung deshalb sicher wäre, erläutert Studienautor David Strayer und nennt zwei Gründe für die "nachwirkende" Ablenkung: Frustration aufgrund schlechter Bedienbarkeit der Geräte/Systeme auf der einen Seite und mangelnde Multitasking-Fähigkeiten auf der anderen Seite. Der einfache Tipp des Experten: Autofahrer sollten sich überlegen, wie wichtig etwa eine SMS oder ein Anruf wirklich sei. Wenn es warten könne, sollte es auch warten, so Strayer.
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