"Krone"-Ombudsfrau

Schaden am Stromnetz: Pensionist sitzt im Dunklen

Ombudsfrau
27.10.2015 10:30
Im Finsteren sitzt ein Invalidenpensionist aus dem Bezirk Vöcklabruck (OÖ). Nach mehreren Stromausfällen im Dezember 2014 hat auch die Elektrik seines Häuschens Schaden genommen. Doch weder Versicherung noch Netzbetreiber fühlen sich für den Schaden zuständig. Und so bleiben Teile seines Hauses finster. „Mit meiner kleinen Rente kann ich mir die Reparatur nicht leisten“, sagt Günther S. – aus Sicherheitsgründen hat er daher die defekten Stromkreise ausgeschaltet. Die Außenbeleuchtung und der Vorraum bleiben finster.

Angefangen hat alles in der Nacht vom 28. auf den 29. Dezember 2014. Insgesamt siebenmal fiel der Strom - aufgrund eines Isolatorbruchs, wie der Energie-AG-Kunde inzwischen weiß - aus. "Je öfter der Strom ausfiel, desto mehr Stromkreise funktionierten nicht mehr." Auch an der Küchenlampe und an der Gegensprechanlage entstand Schaden. Insgesamt rund 800 bis 1000 Euro.

"Meine Haushaltsversicherung weigert sich, den Schaden zu übernehmen, da dieser vom Stromlieferanten, der Energie AG, bei der ich seit 31 Jahren Kunde bin, verursacht worden ist", berichtet Günther S. Der Teufel findet sich wieder einmal im Kleingedruckten: "Nach dem Punkt XXIX unserer Allgemeinen Verteilernetzbedingungen haftet der Netzbetreiber im Bereich Verschuldenshaftung nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Und die liegt nicht vor", lehnte auch die Netz OÖ einen Schadenersatz ab.

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