Zahlen zeigen:

Telekom Austria wächst vor allem dank Festnetz

Wirtschaft
20.10.2015 09:47
Die Telekom Austria verdient heuer mehr als im Vorjahr, auch wenn sie etwas weniger Umsatz macht und heimische Mobilfunkkunden verloren hat. Der Gewinn stieg im dritten Quartal 2015 um 7,3 Prozent auf 137,1 Millionen Euro, in den ersten neun Monaten waren es damit 308,4 Millionen Euro, statt eines Verlustes von 136,5 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Der Umsatz war heuer leicht rückläufig.

Trotz des guten Geschäfts gab es bei der Telekom Austria heuer einen Personalabbau: In Österreich hat der mittlerweile mehrheitlich dem mexikanischen Telekommunikationskonzern America Movil gehörende Anbieter rund zwei Prozent seiner Belegschaft - fast 200 Mitarbeiter - entlassen. Für das gesamte Jahr erwartet der Konzern einen Gesamtumsatz auf Vorjahresniveau.

Weniger Mobilfunk- und mehr Festnetzkunden
In Österreich hat die Telekom Austria den Umsatz um 2,2 Prozent gesteigert. Dabei ist die Zahl der Mobilfunkkunden weiter leicht zurückgegangen (auf 5,4 Millionen), zugleich war auch der Umsatz je Kunden rückläufig (von 16,9 auf 16,3 Euro).

Dank Breitband- und TV-Angeboten hat aber die Zahl der Festnetzkunden zugelegt (auf 2,3 Millionen). Der Umsatz je Kunden fiel allerdings auch hier - von 30,2 Euro im 3. Quartal 2014 auf 29,4 Euro im 3. Quartal 2015. Der Umsatz mit Sprachtelefonie fiel stärker, als der Umsatz mit Breitband und TV zulegen konnte.

Teils problematische Lage in Osteuropa
Leichte Probleme hatte der Konzern auch auf ausländischen Märkten: In Weißrussland hat die Telekom Austria durch die Währungsabwertung verloren, in einheimischer Währung gab es einen deutlichen Zuwachs. In Bulgarien gab es trotz Anstiegs der Kundenzahl sowohl im Mobilfunk als auch im Festnetz ein deutliches Minus bei Umsatz und Gewinn.

Die Telekom Austria hofft durch den Erwerb des zweitgrößten Kabelanbieters Blizoo auf künftiges Wachstum, der Zukauf wird erst im vierten Quartal konsolidiert. In Kroatien wieder "schwächte sich der Abwärtstrend langsam ab", heißt es in der Presseinformation zu den Quartalszahlen. Umsatz und EBITDA und Kunden im Mobilfunkbereich waren rückläufig, während es durch den Erwerb von Amis bei den Festnetzkunden ein Plus von 28,8 Prozent auf 273.500 gab.

Konzern konnte Kundenzahl spürbar steigern
Konzernweit - also in Österreich und den osteuropäischen Ländern, in denen das Unternehmen aktiv ist - hat die Telekom letztlich aber sowohl im Mobilfunk, als auch noch mehr bei Festnetzanschlüssen ein solides Wachstum verbucht. Der Zukauf lokaler Kabelanbieter hat dazu beigetragen.

Die Telekom Austria Gruppe hat nun insgesamt 2,91 Millionen Festnetzanschlüsse (Plus 7,8 Prozent) und 20,2 Millionen Mobilfunkkunden (Plus 1,4 Prozent). Breitband war dabei der Renner: Der Zuwachs betrug im Festnetz neun Prozent und im Mobilfunk 3,6 Prozent.

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