Gefängnis überfüllt

Neue Haftanstalt platzt aus allen Nähten

Salzburg
06.10.2015 20:16
Keine drei Monate nach der Eröffnung ist die neue Haftanstalt in Puch-Urstein schon überbelegt: 231 Häftlinge sitzen ein, knapp ein Fünftel davon aus anderen Bundesländern - auch, weil in Ostösterreich die Zahl der Schlepper-Verfahren massiv zunimmt. Jetzt müssen sogar die Krankenbetten als Reserve dienen.

"Derzeit sind wir wirklich überbelegt", sagt Anstaltsleiter Oberst Dietmar Knebel zur "Krone". "Bei 227 freien Plätzen haben wir derzeit 231 Häftlinge", rechnet er vor. Zehn Haftplätze stehen so oder so zur Verfügung, da müssen nun auch die Betten in der Krankenabteilung herhalten.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Einerseits wegen etlicher U-Häftlinge, die derzeit in Puch-Urstein sitzen. Mehr aber wegen der Situation in den anderen Bundesländern. Wie auch in Salzburg nimmt nämlich die Zahl der Verfahren gegen Schlepper massiv zu. Zehn der österreichweit 27 Gefängnisse sind bereits heillos überfüllt, die meisten davon im Burgenland und in Niederösterreich, wo alle festgenommenen Schlepper aus dem Grenzgebiet landen.

Ein Fünftel aus anderen Bundesländern
Gut ein Fünftel der Insassen in Puch-Urstein sind daher Häftlinge aus den anderen Bundesländern. Ansonsten sitzen in Salzburg nur Täter mit maximal zwölf Monaten Haft. Die Zahl der verurteilten und damit hier inhaftierten Schlepper hält sich mit gut einem Dutzend noch sehr in Grenzen. Für Oberst Knebel ist die Situation zwar eine Herausforderung, aber kein Problem auf Dauer: "Bei uns geht das oft sehr schnell. Wenn etwa die U-Haft aufgehoben wird, dann können schnell einmal fünf bis zehn Plätze wieder frei werden", bleibt er optimistisch.

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