Flüchtlingsquote

Bund gegen Land

Salzburg
02.10.2015 17:06
Rund um die Unterbringung der Flüchtlinge ist abseits des nur durchreisenden Flüchtlingsstroms eine schäbige Diskussion rund um die vorgegebenen Flüchtlingsquoten ausgebrochen. Ausgehend von Wien errechneten die dortigen Beamten des Innenministeriums nur 84 erfüllte Prozent, damit wäre Salzburg vorwurfsvoll Schlusslicht in Österreich.

Und dennoch sind mehr als 3250 Flüchtlinge in Salzburg untergebracht, mit Quartieren in St. Georgen, Oberndorf, Mattsee, Fusch, Anthering, Lofer und in der Kaserne Saalfelden entstehen immer neue Schlafplätze. Das Tückische dabei: Der Bund rechnet jene 500 Flüchtlinge nicht mit, die im Zeltlager an der Alpenstraße und in der Schwarzenbergkaserne schlafen, da diese Menschen ja in Bundesbetreuung sind.

Quartiere werden ausgeklammert
Und das obwohl das Land und die Stadt gerade eben die Sporthalle Riedenburg vorbereiten, damit das unrühmliche Zeltlager bei der Polizeidirektion rechtzeitig vor dem Winter Geschichte ist. Auch Wals bringt enorme Kräfte auf, damit es den Menschen am Kasernenareal gut geht. Asyl-Landesrätin Martina Berthold lässt sich daher den Vorwurf nicht gefallen. Denn: Auch diese Quartiere müsse man in die Quote einrechnen: "Damit wären wir bei 100,9 Prozent."

In Salzburg werden derzeit täglich rund 30 Asylanträge gestellt, der Druck ist also nach wie vor groß, abgesehen von den massiven Anstrengungen bei den so genannten "Transitflüchtlingen", die nach Deutschland wollen. Wird es aber noch knapper, dann kann der Bund von seinem kürzlich beschlossenen Durchgriffsrecht Gebrauch machen und weitere auch in Bundeseigentum in Salzburg befindliche Quartiere schaffen.

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