Hilfe kam zu spät

67-Jähriger von Stier gegen Wand gedrückt – tot

Österreich
01.10.2015 07:15
Betreiber und Insassen eines psychiatrischen Wohnheimes in St. Leonhard bei Glanegg in Kärnten sind geschockt: Ein 67-jähriger Pflegling kam Mittwochfrüh bei Stallarbeiten auf dem angeschlossenen Bauernhof ums Leben. Ein 700 Kilo schwerer Stier hatte sich losgerissen und den Mann gegen die Wand gedrückt.

"Seit 38 Jahren war er bei uns im Heim", erzählt Manuela Schwarzl sichtlich betroffen. Mit Ehemann Helmut betreibt sie die psychiatrische Pflegestelle. "Vor 42 Jahren haben die Schwiegereltern das Heim aufgebaut. Vor acht Jahren haben wir das Wohnhaus errichtet."

Seit vielen Jahren war der 67-Jährige täglich der Erste im Stall. "Gegen viertel 6 Uhr ging er hin, um Heu herunterzuwerfen. Mein Mann kam immer eine Viertelstunde später, um die Tiere zu versorgen. Als er heute hinkam, hörte er den Stier brüllen", so Schwarzl. Der 41-Jährige hielt Nachschau und entdeckte den Pflegling regungslos auf dem Boden.

Kette des Stiers aus Verankerung gelöst
Für den 67-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Laut Polizei Glanegg hatte sich - vermutlich bereits in der Nacht zuvor - die Kette des Stiers von der Verankerung gelöst. Als der Mann in den Stall kam, ging das Tier sofort auf ihn los. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob ein Verfahren eingeleitet werden muss. Der Stier bleibt - nach derzeitigem Wissensstand - am Leben.

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