Das "Waldorf Astoria" ist seit dem Vorjahr im Besitz eines chinesischen Versicherungskonzerns, der enge Kontakte zur Führung in Peking hat. Offiziell gab es für den Wechsel keine genaue Begründung. Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte nur: "Es gibt eine Reihe von Erwägungen, die die Entscheidung beeinflussen, wo sich der Präsident aufhält, wenn er nicht im Weißen Haus ist. Das schließt alles Mögliche ein, vom verfügbaren Platz über die Kosten bis hin zur Sicherheit."
Hinter den Kulissen lassen die Amerikaner aber keinen Zweifel daran, dass es - nach einer Reihe von chinesischen Cyber-Attacken auf US-Stellen - Sorge vor Lauschangriffen gibt. Das "Waldorf Astoria" wurde im vergangenen Oktober von der US-Kette Hilton für 1,95 Milliarden Dollar (etwa 1,55 Milliarden Euro) an den chinesischen Anbang-Konzern verkauft. Obama übernachtet nun im "New York Palace", einem anderen Fünf-Sterne-Hotel, das einer Kette aus Südkorea gehört.
Dass China und die USA einander gegenseitig im Netz ausspionieren, ist nichts Neues und wurde auch beim Treffen des chinesischen Regierungschefs Xi Jinping mit Obama thematisiert. China wies dabei allerdings alle Vorwürfe zurück. Xi nannte sein Land einen "standhaften Verteidiger der Cybersicherheit" und erklärte, auch China sei oft genug Opfer von Hacker-Angriffen.
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