Richtiges Düngen

Ernten und pflanzen: Die Gartenarbeiten im Herbst

Wohnkrone News
21.09.2015 20:43
Im Herbst startet die zweite Hochsaison für jeden echten Hobbygärtner. Nicht nur die Vorbereitungen für den Winter müssen erledigt werden, auch für hoffentlich kräftige Blühfreuden im nächsten Frühjahr werden jetzt die Grundlagen gelegt. Also her mit den Astscheren, Rechen und Spaten.

Mit einer gründlichen Reinigung des Gartens geht es los. Bedingt durch die langen, trockenen Hitzeperioden sieht man bereits jetzt viel Laub auf dem Boden. Dessen Entfernung sollte man besonders viel Aufmerksamkeit widmen: Die Blätter bedecken die durch den Ausnahmesommer stark belasteten Rasenpflanzen und nehmen ihnen so das Licht. In der Folge entstehen dadurch die gefürchteten hässlichen Lücken im Rasenteppich.

Bei der Laubentfernung in den Beeten hängt es grundsätzlich von der Art des Laubes ab, ob dieses entfernt werden sollte oder als Frostschutz liegenbleiben kann. Aber Achtung: Laub von Rosensträuchern muss stets entfernt werden, da sich darauf gefährliche Krankheitserreger bilden können.

Ernten und pflanzen
Herbstzeit ist auch Erntezeit. Zumindest gilt das für alle gängigen Beeren und Früchte – und auch für viele Spät-Gemüsesorten. Der Herbst – vor allem im September – ist aber auch eine wichtige Pflanzzeit. Alle winterharten Frühlingsblüher sollten jetzt gepflanzt werden. Besonders beliebt sind die Zwiebelblumen, wie z.B. Tulpen, Narzissen und Co. Beim Einpflanzen der Zwiebel sollte darauf geachtet werden, dass sie zwar mit ausreichend Erde bedeckt sind, jedoch andererseits nicht zu tief in die Erde vergraben werden. Die Pflanztiefe sollte etwa den doppelten Durchmesser der jeweiligen Blumenzwiebel betragen.

Auch viele Stauden werden jetzt gepflanzt. Selbst wenn diese winterhart sind, darf nicht auf einen ausreichenden Frostschutz vergessen werden. Der Spätherbst eignet sich auch sehr gut zur Neupflanzung von winterharten Gehölzen, wie z.B. Forsythie oder Duftjasmin.

Auch Nadelgehölze jeder Art werden am besten jetzt gesetzt. Diese benötigen in der Anwuchsphase viel Wasser. Daher muss das Erdreich rund um die Neupflanzung feucht gehalten werden (z.B. mittels einer dicken Schicht Rindenmulch oder Piniendekor).

Rosenfreuden jetzt planen
Rosen sind die bei weitem beliebtesten Blumen in den heimischen Gärten. Die beste Zeit für die Neusetzung ist der Spätherbst. Am besten im November, wenn die wurzelnackten Rosen frisch vom Feld kommen. Vor dem Einpflanzen werden die Rosen am besten für einige Stunden mit den Wurzeln in frisches Wasser gestellt. In das vorgesehene Pflanzloch selbst geben erfahrene Rosenfreunde eine Mischung aus Erde, Kompost und Hornspänen.

Bei der Setzung von Rosen ist auch die Pflanztiefe wichtig. Die Veredelungsstelle sollte dabei etwa eine halbe Hand breit von der Erde bedeckt sein. Auf guten Frostschutz nicht vergessen!

Generell sollten alle Rosen im Garten vor Winterfrost geschützt werden. Dafür kann man entweder auf spezielle Produkte im Gartenfachhandel zurückgreifen oder man schützt die Pflanzen mit natürlichen Materialien, wie z.B. Reisig oder Kompost.

Die Herbstdüngung
Leicht hatten es Mensch und Pflanze vom Klima her in diesem Jahr wirklich nicht. Mit einer richtigen Herbstdüngung kann man hier einiges aber wieder ausgleichen und vor allem die optimalen Grundlagen für die nächste Wachstums- und Blühperiode legen.

Grundsätzlich führt sich zwar die Natur auch im Herbst das zu, was sie für ein kräftiges Wachstum braucht: Herabfallendes Laub und Obst, abgestorbene Pflanzenteile und auch kleinere Äste liefern der ausgelaugten Erde so ziemlich alles an natürlichen Nährstoffen, was gebraucht wird.

In unseren Gärten wird jedoch das Obst geerntet, abgefallene und verfaulende Früchte eingesammelt, abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig entfernt und der Rasenschnitt beim Mähen meist ganz automatisch aufgefangen. Zusätzlich richtet sich die Gartengestaltung in unseren Breiten – Liebhaber von strengen "Naturgärten" ausgenommen – nicht immer nach den natürlichen Bedürfnissen.

Da also die natürliche Düngung ganz oder größtenteils wegfällt, muss man dem Boden die für ihn erforderlichen Nährstoffe durch die Herbstdüngung wieder zuführen. Eine gute Herbstdüngung zählt daher zu den wichtigsten Gartenarbeiten überhaupt und sollte keinesfalls vergessen werden.

Wie düngt man richtig
Wichtig sind bei der Herbstdüngung vor allem der Zeitpunkt, die Wahl des geeigneten Düngers und die richtige Dosierung. Auch die optimale Vorbereitung des Bodens für die Aufnahme muss beachtet werden. Zu spätes Düngen kann dazu führen, dass der Boden die Nährstoffe überhaupt nicht mehr aufnimmt. Vor allem bei mineralischen Düngern besteht die Gefahr der Auswaschung übrigens den ganzen Winter hindurch. Der September eignet sich erfahrungsgemäß sehr gut für die Düngung.

Achtung: Aufgrund der langen Hitzeperioden in diesem Jahr sind viele Böden trotz einiger Regengüsse noch immer sehr trocken. Hier besteht die Gefahr, dass die Erde den Dünger nicht optimal aufnehmen kann. Der Boden muss also dieses Jahr besonders sorgfältig vorbereitet werden (Vertikutieren). Tipp: Viele Gärtner empfehlen einen in der Anwendung wesentlich einfacheren organischen Dünger.

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