Die Serie begann im Jahr 2012, wie Oberstleutnant Robert Klug sagte. Vor allem in Wien-Landstraße gerieten anfangs sporadisch Papiercontainer in Brand. Danach nahm die Häufigkeit der Taten kontinuierlich zu, die Tatorte weiteten sich auf die Bezirke Leopoldstadt, Wieden und Alsergrund aus.
In manchen Häusern brannte es gleich mehrfach. "Viele Bewohner waren verunsichert, um nicht zu sagen verängstigt", sagte der Leiter der zuständigen Brandermittlungsgruppe, Armin Ortner.
Drogensucht mit Fahrraddiebstahl finanziert
Die beiden Verdächtigen gingen der Polizei durch die verstärkte Überwachung der Tatorte ins Netz. Die Männer wurden in der Nacht auf Mittwoch dabei erwischt, wie sie in einem Haus in der Landstraße offenbar ein Fahrrad stehlen wollten. Bei der Einvernahme konnten die Ermittler den beiden Wienern bald auch die Brandstiftungen nachweisen.
Die Männer, die laut Ortner aus sehr tristen sozialen Verhältnissen stammen, gestanden. Sie gaben an, mit dem Stehlen von Fahrrädern ihre Drogensucht finanziert zu haben. Dafür drangen sie in Wohnhäuser ein und suchten in den Innenhöfen nach Beute. Wenn nichts zu finden war, zündeten sie "aus Frust" zuerst Container und später auch Kellerabteile an - "auch, um Spuren zu vernichten", sagte Ortner.
Schaden "im sechsstelligen Bereich"
Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden. Es entstand aber ein enormer Sachschaden: Neben den mindestens 200 Fahrrädern, die die Männer gestohlen haben dürften, wurden durch die Brände viele Gebäude - darunter sehr schöne Gründerzeithäuser - extrem verschmutzt. Ortner ging davon aus, dass die Verdächtigen insgesamt einen Schaden "im sechsstelligen Bereich" zu verantworten haben. Zudem schließen die Ermittler nicht aus, dass noch mehr Taten auf das Konto der 30-Jährigen gehen, die bisher nicht angezeigt wurden.
Opfer sowie mögliche Zeugen werden ersucht, sich an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310-33800 zu wenden.
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