Unter Flüchtlingen

Deutschland erwartet 300.000 Schulpflichtige

Ausland
19.09.2015 08:42
Die deutsche Kultusministerkonferenz geht laut einem Zeitungsbericht davon aus, dass allein in diesem Jahr rund 300.000 schulpflichtige Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Das geht aus einem Brief der Konferenzpräsidentin, der sächsischen Ministerin Brunhild Kurth (CDU), hervor, aus der die "Welt" am Samstag zitierte.

In dem Schreiben appelliert sie an den Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, den Brandenburger Dietmar Woidke (SPD), bei den Verhandlungen über die Vergabe der im Koalitionsausschuss vereinbarten zusätzlichen Flüchtlingsgelder den Bildungsbereich zu berücksichtigen. Die Koalition hatte sechs Milliarden Euro für Flüchtlinge in Aussicht gestellt, den Ländern ist das zu wenig.

Bis zu 20.000 zusätzliche Lehrkräfte fehlen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Deutsche Lehrerverband fordern von den Ländern wegen der steigenden Flüchtlingszahlen erheblich mehr Neueinstellungen von Lehrern. "Schon wenn 200.000 Schüler kommen und wir alle qualifizieren wollen, dann brauchen wir etwa 16.000 zusätzliche Lehrer", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe der "Welt". Josef Kraus vom Lehrerverband sieht einen Bedarf von 15.000 bis 20.000 zusätzlichen Lehrkräften.

Die Kultusminister waren aufgrund der demografischen Entwicklung jahrelang von sinkenden Schülerzahlen ausgegangen. Diese Pläne sind jetzt hinfällig: "Wir müssen nun mit einem Schülerzuwachs über einen längeren Zeitraum rechnen", sagte Konferenz-Chefin Kurth.

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