"Black Dot Campaign"

Ein kleiner Punkt kann vor Missbrauch schützen

Ausland
19.09.2015 14:15
Unzählige Frauen werden Opfer häuslicher Gewalt und ertragen das Leid ihr Leben lang - aus Angst vor den Konsequenzen. Eine betroffene Frau aus Großbritannien hat nun eine Initiative ins Leben gerufen, die Opfern helfen könnte, ihr Schweigen zu brechen - und zwar mit einem kleinen schwarzen Punkt auf der Hand.

Die "Black Dot Campaign" möchte Frauen eine Möglichkeit aufzeigen, wie sie ihrer Umwelt signalisieren können, dass sie misshandelt werden. Mit einem Kajal oder einem Eyeliner sollen sie einfach nur einen kleinen schwarzen Punkt auf ihre Hand zeichnen. Wenn sie dann ohne ihren Peiniger unterwegs sind, machen sie so auf ihr Leid aufmerksam.

Missbrauchsopfer müssen nicht über ihr Leid sprechen
Der große Vorteil an dieser Methode ist, dass die Frauen nicht darüber sprechen müssen, denn gerade das ist für viele eine Qual. "Ich hatte oft die Gelegenheit, Menschen von meinem Martyrium zu erzählen", so die Initiatorin der Kampagne laut "Focus", doch habe sie geschwiegen, aus Angst, ihre Kinder könnten ins Heim kommen, wenn sie erzählen würde, wie es bei ihr zu Hause zugeht.

"Ich war fünf Jahre in einer gewalttätigen Beziehung und kam da erst raus, als ich von meinem Ex, dem Vater meiner Kinder, so schlimm misshandelt wurde, dass ich um mein Leben fürchten musste", erzählt die Initiatorin weiter.

Andere Frauen vor diesem Schicksal bewahren
Um anderen Frauen dasselbe Schicksal zu ersparen, hofft sie nun, dass sich die "Black Dot Campaign" unter Opfern häuslicher Gewalt herumspricht. Selbstverständlich birgt die große mediale Aufmerksamkeit auch die Gefahr, dass gewalttätige Männer über die Bedeutung des Punktes Bescheid wissen. Die Initiatorin ist allerdings guter Dinge, dass misshandelte Frauen sehr vorsichtig sind, wenn es darum geht, auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen.

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