Krisenherd Syrien

Lawrow warnt vor Kampf gegen den IS ohne Assad

Ausland
13.09.2015 13:45
Als "großen Fehler" hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Weigerung des Westens bezeichnet, im Anti-Terror-Kampf mit Syriens Machthaber Bashar al-Assad zusammenzuarbeiten. "Es ist Unsinn, die syrische Armee aus dem Kampf gegen den Islamischen Staat auszuschließen", sagte Lawrow in einem am Sonntag in Moskau ausgestrahlten Fernsehinterview.

"Die wirksamste militärische Kraft in dem Land sind gerade die Streitkräfte Syriens", so Lawrow. In persönlichen Gesprächen würden westliche Politiker sehr wohl einräumen, dass die Terrormiliz und nicht Assad die größere Gefahr sei, öffentlich sage dies aber niemand. "Sie fürchten wohl, das Gesicht zu verlieren", sagte er.

Lawrow bekräftigte, dass Russland die syrische Führung weiterhin auch militärisch unterstützen werde. Ziel der Bewaffnung sei der Kampf gegen den Terror, meinte der Chefdiplomat. Der Aufenthalt russischer Armeeangehöriger in dem Bürgerkriegsland sei "kein Geheimnis". Es handle sich dabei um Experten, die syrische Soldaten im Umgang mit den Waffen unterrichten würden.

Russische Flugzeuge in Syrien gelandet
Moskau gilt als enger Partner des Regimes in Damaskus. Zuletzt waren Spekulationen laut geworden, der Kreml verstärke das militärische Engagement in Syrien, um Assad zu stützen. In der syrischen Stadt Tartus befindet sich Russlands einzige Marinebasis im Mittelmeerraum. Am Samstag waren zudem in der syrischen Küstenstadt Latakia russische Flugzeuge gelandet. Lawrow zufolge hatten sie Hilfsgüter für die Einrichtung eines Zeltlagers für mehr als 1.000 Flüchtlinge an Bord.

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