Die ungarische Kamerafrau war dabei gefilmt worden, wie sie im Süden Ungarns Flüchtlinge getreten hatte. Von anderen Journalisten gedrehte Videos zeigten, wie sie einem Flüchtling mit einem Kind im Arm ein Bein stellte, worauf dieser samt Kind zu Boden fiel. Der Vorfall am Dienstag sorgte weltweit für Empörung. Der Sender N1TV, der zur Mediengruppe der rechtsextremen Jobbik-Partei gehört, entließ die Frau, nachdem der Vorfall bekannt geworden war.
Kamerafrau spricht von Panikreaktion
Nach tagelangem Schweigen hat sich die Kamerafrau nun erstmals zu den Zwischenfällen in Röszke geäußert und ihre Taten bedauert. Sie sei "keine herzlose, Kinder tretende Rassistin", schrieb die 40-Jährige am Freitag in einem offenen Brief an die konservative Tageszeitung "Magyar Nemzet".
"Habe gedacht, dass ich angegriffen werde"
Als beim Grenzort Röszke die stundenlang wartenden Flüchtlinge ungeduldig wurden und den Polizeikordon durchbrachen, "bekam ich Angst, wie sie da so auf mich zuströmten", schrieb sie. "Ich geriet in Panik, ... als ob ich nicht ich selbst gewesen wäre." Sie habe Angst bekommen, als die Menge auf sie zugerannt sei. "Ich habe gedacht, dass ich angegriffen werde und mich verteidigen müsse."
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