Seit 2010 ist es gelungen, die Kostensteigerungen für Arzneimittel in einem vernünftigen Rahmen zu halten (siehe Grafik). Doch schon 2014 stiegen die Ausgaben der Krankenkassen um mehr als fünf Prozent, heuer sieht es nach mehr als acht Prozent aus. Bei einem Volumen von rund drei Milliarden Euro wäre das eine Mehrbelastung von mehr als 200 Millionen Euro.
Der Gesundheitsexperte Ernest Pichlbauer hat schon vor dieser Entwicklung gewarnt: "Das funktioniert wie der Schweinezyklus. Wenn Originalpräparate auslaufen, steigen die Kosten nur wenig. In der Zwischenzeit wird in der Pharmaindustrie geforscht und man bringt neue, bessere Produkte auf den Markt, die dann teurer sind. Dann zeigt sich, dass die angeblichen Einsparungen nicht nachhaltig waren."
Sozialversicherung fordert 125-Millionen-Euro-Rabatt
Aktuell reagierte man in der Sozialversicherung mit der Forderung nach einem Rabatt in Höhe von 125 Millionen Euro. Doch bis jetzt konnte keine Einigung darüber erzielt werden. Im alten Vertrag, der mit Jahresende ausläuft, war ein Rabatt von 80 Millionen Euro vereinbart.
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