Kaspersky warnt:

Online-Erpresser gehen immer raffinierter vor

Web
09.09.2015 12:48
Ransomware, sogenannte Erpresser-Malware, wird immer raffinierter, warnte am Mittwoch Christian Funk vom Antivirusanbieter Kaspersky. Die Zeiten schlecht gemachter Mails mit zahlreichen Rechtschreibfehlern gehen wohl zu Ende. Zugleich ortete der Experte bei einer Pressekonferenz in Wien das nächste Ziel der Cyberkriminellen: Die in der Cloud gespeicherten Daten der Nutzer.

Landet man ungeschützt auf der "falschen" Website, klickt doch einmal den Link des täuschend echten Spam-Mails an oder ist bereits vorher Teil eines Bot-Netzes gewesen, kann man zum Opfer der Erpresser werden.

Diese verhindern entweder das Booten des Computers oder verschlüsseln die auf dem Rechner gespeicherten Daten. Danach soll man ein "Lösegeld" in der Höhe von 15 bis 2.500 Dollar bezahlen, möglichst anonym, etwa per Bitcoins. Ein Beispiel für eine derartige Schadsoftware ist ein Trojaner, der vorgibt, der Rechner wurde von der Polizei gesperrt - und Geld für das Entsperren des PCs fordert.

"Bezahlen Sie nicht!"
Etwa 7,2 Millionen derartige Angriffsversuche hat Kaspersky im Vorjahr bei seinen Kunden registriert. Wer bezahlt, bekommt selten und mit viel Glück einen funktionierenden Freischaltcode, einen, der gar nichts bewirkt, oder keine Reaktion. "Unser Tipp: bezahlen Sie nicht", sagte Funk. Abhilfe kann eventuell die Kaspersky Rescue Disk bringen, die prüft, ob es überhaupt ein Gegenmittel gibt.

In der Zukunft würden die Cyberkriminellen noch raffinierter und professioneller agieren, prophezeite Funk. Zudem würden sie ihr "Geschäftsfeld" erweitern und die immer häufiger in der Cloud gespeicherten Daten ins Visier nehmen. Dies wäre umso einfacher, als immer öfter darauf zugegriffen werde.

Neue Funktionen im Virenschutz
Schutz könne ein entsprechender Virenschutz bieten, wofür der Kaspersky-Mitarbeiter natürlich das eigene Produkt empfahl, das soeben in der neuen Version 2016 erschienen ist. Neben den herkömmlichen Funktionen sollte man damit auch über einen entsprechenden Schutz vor Ransomware verfügen.

Neu ist auch die Möglichkeit, sich vor allzu eifrigen Datensammlern zu schützen: Beim Surfen wird normalerweise das Nutzungsverhalten registriert und versucht, die Werbung im Browser auf die jeweilige Person maßzuschneidern. Dies lässt sich mit der jüngsten Version von Kaspersky verhindern. "Es werden keine Daten mehr abgegriffen und Sie sind nicht mehr der gläserne Kunde" versicherte Kremel. Freilich: Ähnliches versprechen auch kostenlose Browser-Addons wie "Ghostery".

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