Hitze kam zu spät

“Lepi” weit weg vom Besucherrekord

Salzburg
02.09.2015 22:58
Der Sommer der Rekorde - aber nur bei den Tropen-Temperaturen. Salzburgs Stadt-Bäder, Lepi, Aya, Volksi, pendeln sich derzeit bei rund 290.000 Wasserratten ein - Bestwert aller Zeiten sind die 500.000 aus dem Jahr 2003. Wir haben beim Amtsleiter nachgefragt.

Amtsleiter klingt ja irgendwie nach strenger Büroarbeit - aber Josef Reichl, Ingenieur im zweiten Bildungsweg („HTL-Matura mit 40“) ist Chef in einem Metier, das nach Freizeit riecht: Chef von acht Einheiten, darunter eben die Städtischen Bäder. Und auch die Kunsteisbahn im Volksgarten oder die Sporthalle. Warum die Rekordhitze dieses Sommers für keinen Rekordbesuch sorgen konnte, erläutert der 60-Jährige, der einst Elektrikerlehrbub war: "Für uns sind Mai und Juni Ausschlag gebend, die waren heuer zum Vergessen. Wenn die Ferien kommen, sind etliche auf Urlaub oder an Seen, so kann die Bilanz nicht mehr verbessert werden."

Weil eben 2003 schon im April wegen Hitze aufgesperrt wurde, kam es zur halben Million. "Da sind die Seen zu kühl und am Wochenende ist bei uns die Hölle los", sagt der Mann, der sich wegen seines Postens kaum einen Sommerurlaub gönnen kann - und der am ehesten in Liefering seine Runden schwimmt. "In einem Stadtbad kennt mich jeder zweite, da komm ich vor lauter Fragen beantworten nie in einen Pool." Die im übrigen auf 24 Grad eingependelt werden, wird es wärmer, muss Frischwasser zugeführt, wird es kälter, Fernwärme aufgedreht werden.

Heuer höchste Einnahmen, 2013 Negativrekord
Einen Rekord gibt es zwar, aber der ist nicht offiziell. "Es waren heuer die höchsten Einnahmen, aber Bäder sind immer ein Zuschussbetrieb", weiß Reichl. 1984 begann er seine Magistratslaufbahn im Maschinenamt, 2003 stach er im Hearing alle Mitbewerber aus und wurde, was er noch drei Jahre bleiben will: Leiter der städtischen Betriebe. Eine Minus-Marke hat er auch gespeichert: "Die 154.000 Besucher von 2013, die niedrigste Besucherzahl meiner Ära." Rund 12.000 können sich in den Hauptstadt-Bädern täglich Wasser tummeln, 7000er-Tage sind in Leopoldskron. In Hallein hat man bis 1. September auch nahezu 53.000 Besucher im Schlossbad Wiespach verzeichnet, nach dem schon zitierten Rekordjahr 2003 das beste Ergebnis für die Keltenstadt. Bürgermeister Gerhard Anzengruber freut’s, er sagt dem Team um Betriebsleiter Herbert Wahrstätter danke.

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