Um Leben zu retten
EU-Kriegsflotte gegen die Schlepperbanden
Insgesamt sieben Kriegsschiffe mit dem italienischen Flugzeugträger "Cavour" als Kommandozentrale von Konteradmiral Enrico Credendino, mehrere U-Boote, Drohnen, bemannte Überwachungsflugzeuge, Kampfjets und Hubschrauber sowie eine noch nicht näher bekannte Anzahl von Marinesoldaten aus zahlreichen EU-Ländern sollen zum Einsatz kommen, berichtet die deutsche "Welt". Vorerst nur in internationalen Gewässern, aber direkt an der Zwölf-Meilen-Zone vor der libyschen Küste. Bisher haben die Aufklärungsschiffe 25 Meilen vor der Küste Libyens operiert.
Flüchtlinge vor Ertrinkungstod retten
Ziel ist es vorerst, möglichst alle Schlepperschiffe, die mit ihrer menschlichen Fracht in Richtung Europa unterwegs sind, aufzubringen, die Flüchtlinge vor dem Tod durch Ertrinken zu bewahren, die Schlepper festzunehmen und vor Gericht zu stellen sowie ihre Boote auf hoher See zu vernichten.
Die vergangenen Monate haben die Marine und die Geheimdienste damit zugebracht, möglichst viel über die Schlepper-Netzwerke in Libyen in Erfahrung zu bringen - von wo aus sie operieren, wer die Hintermänner sind, wie die Routen verlaufen und vieles mehr. Jetzt soll der nächste Schritt folgen.
Militäreinsätze an libyscher Küste wünschenswert
Als dritte Phase sind auch Militäreinsätze der EU direkt an der libyschen Küste zur Zerstörung der Schlepperbanden geplant. Dafür bedarf es allerdings eines Mandates des UNO-Sicherheitsrates oder der Zustimmung der international anerkannten Regierung Libyens. Beides ist vorerst nicht in Sicht.
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