Um Leben zu retten

EU-Kriegsflotte gegen die Schlepperbanden

Ausland
02.09.2015 16:45
Die EU macht Ernst im Kampf gegen die von der libyschen Küste aus operierenden Schlepperbanden: Schon in wenigen Wochen, Anfang Oktober, wird eine von einem italienischen Konteradmiral befehligte EU-Kriegsflotte auslaufen, um die Schiffe der Menschenschmuggler abzufangen.

Insgesamt sieben Kriegsschiffe mit dem italienischen Flugzeugträger "Cavour" als Kommandozentrale von Konteradmiral Enrico Credendino, mehrere U-Boote, Drohnen, bemannte Überwachungsflugzeuge, Kampfjets und Hubschrauber sowie eine noch nicht näher bekannte Anzahl von Marinesoldaten aus zahlreichen EU-Ländern sollen zum Einsatz kommen, berichtet die deutsche "Welt". Vorerst nur in internationalen Gewässern, aber direkt an der Zwölf-Meilen-Zone vor der libyschen Küste. Bisher haben die Aufklärungsschiffe 25 Meilen vor der Küste Libyens operiert.

Flüchtlinge vor Ertrinkungstod retten
Ziel ist es vorerst, möglichst alle Schlepperschiffe, die mit ihrer menschlichen Fracht in Richtung Europa unterwegs sind, aufzubringen, die Flüchtlinge vor dem Tod durch Ertrinken zu bewahren, die Schlepper festzunehmen und vor Gericht zu stellen sowie ihre Boote auf hoher See zu vernichten.

Die vergangenen Monate haben die Marine und die Geheimdienste damit zugebracht, möglichst viel über die Schlepper-Netzwerke in Libyen in Erfahrung zu bringen - von wo aus sie operieren, wer die Hintermänner sind, wie die Routen verlaufen und vieles mehr. Jetzt soll der nächste Schritt folgen.

Militäreinsätze an libyscher Küste wünschenswert
Als dritte Phase sind auch Militäreinsätze der EU direkt an der libyschen Küste zur Zerstörung der Schlepperbanden geplant. Dafür bedarf es allerdings eines Mandates des UNO-Sicherheitsrates oder der Zustimmung der international anerkannten Regierung Libyens. Beides ist vorerst nicht in Sicht.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele