"Es ist authentisch"

Wiener ÖVP-Delegation auf EXPO-Visite in Mailand

Österreich
13.09.2015 19:52
Die Weltausstellung in Mailand mausert sich zusehends zum Publikumserfolg. Prominent vertreten ist Österreich mit seinem einzigartigen Waldluft-Pavillon, der bereits über eine Million Besucher anlockte. "Es ist authentisch", befand auch Wiens ÖVP-Spitzenkandidat Manfred Juraczka, der sich aufmachte, frische EXPO-Luft zu schnuppern und sich für den bevorstehenden Wien-Wahlkampf inspirieren zu lassen.

Trotz etlicher Skandale im Vorfeld läuft es mittlerweile wie am Schnürchen auf dem 1,1 Quadratkilometer großen Areal im Norden der italienischen Mode-Metropole. 140 Staaten und Organisationen präsentieren sich mit schmucken, meist sündhaft teuren Pavillons, 20 Millionen Besucher werden erwartet. Gesamtkosten: rund 1,3 Milliarden Euro.

"Und wie sieht es mit der Wertschöpfung aus?", erkundigt sich Juraczka gleich zu Beginn des Messespaziergangs beim Außenwirtschaftsdelegierten. Man rechne mit Umsätzen in Höhe von rund 40 Milliarden Euro, prognostiziert Michael Berger. Und man erwarte "auch generelle Zuwächse für die österreichische Exportwirtschaft".

Kompletter Wald in Pavillon gepflanzt
Mit dem Gebäude "breathe.austria" präsentiert Österreich auf der EXPO einen pointierten Beitrag zum Leitthema der Schau "Feeding the Planet, Energy for Life". Dabei rückt das "Nahrungsmittel" Luft als eine der wichtigsten Ressourcen ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Der Clou: In dem Gebäude wurde ein kompletter Wald aus heimischen Bäumen gepflanzt. Dieser "produziert Sauerstoff für 1800 Menschen pro Stunde", heißt es auf der Homepage - und dank des natürlichen Kühleffekts kommt das Gebäude ohne Klimaanlage aus. Das beeindruckt die Messebesucher: So wurde die Attraktion von bis zu 18.000 Menschen pro Tag besucht. Mehr Gäste verzeichnet nur der Wiener Stephansdom…

Zudem erweist sich der Österreich-Beitrag trotz verhältnismäßig kleinem Budget als Publikumsmagnet. Neben kostenintensiven, meist digital überfrachteten Prachtbauten - wie etwa jenem von Deutschland (40 Millionen Euro) oder Italien (90 Millionen Euro) - schlug unser Wald- und Luftgebäude gerade einmal mit zwölf Millionen Euro zu Buche.

Juraczka: "Millionenstadt braucht 'Lungenflügel'"
Vom Österreich-Pavillon zeigte sich auch die Delegation der Wiener ÖVP höchst angetan. "Es ist authentisch", resümiert Juraczka, das "nachhaltige Konzept" beeindruckt. Für die ÖVP sei der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Luft ein wichtiges Anliegen. "Auch eine Millionenstadt braucht 'Lungenflügel'", erklärt Juraczka, deshalb mache sich die ÖVP auch für Stadterneuerung stark - anstatt sich nur auf die Stadterweiterung zu konzentrieren.

Für die Wien-Wahl im Oktober wünscht sich der VP-Spitzenkandidat mit Blick auf die politische Konkurrenz, dass die "'Unintelligenz' nicht zu wilde Blüten treiben soll". Es müsse Platz für echte Themen wie Parkraumbewirtschaftung, Pendlerverkehr und Arbeitslosigkeit bleiben, so Juraczka. Klares Ziel der Stadt-Schwarzen, die derzeit in den Umfragen bei rund zwölf Prozent rangieren: "Wir wollen stärker werden!"

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