Angriff mit Rakete

Kurden werfen IS-Kämpfern Einsatz von Giftgas vor

Ausland
01.09.2015 22:16
Die kurdischen Behörden verdächtigen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), erneut Giftgas gegen ihre Peschmerga-Kämpfer im Nordirak eingesetzt zu haben. Eine vom IS abgefeuerte Rakete habe offenbar chemische Substanzen enthalten, erklärte der Regionale Sicherheitsrat der Kurden (KRSC) am Dienstag. Beim Einschlag der Rakete sei eine größere Menge gelber Rauch aufgestiegen.

Der Vorfall habe sich am Montag in einem Frontabschnitt nördlich von Mossul ereignet. Einer der kurdischen Peschmergas sei deshalb in ärztlicher Behandlung. Man sei über den Vorfall besorgt und fordere von der internationalen Koalition Ausrüstung zum Schutz vor solchen Angriffen.

Das "Wall Street Journal" hatte vor einigen Wochen unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtet, der IS habe im Kampf gegen die Kurden wohl erstmals Senfgas eingesetzt. Anders als Chlor, dessen Einsatz dem IS im Irak schon mehrmals zugeschrieben wurde, zählt Senfgas zu den verbotenen chemischen Kampfstoffen. Der IS könnte sich das Gas bei seinem Vormarsch in Syrien aus Beständen des Regimes von Präsident Bashar al-Assad beschafft haben.

Senfgas verätzt die Haut und lässt sie Blasen schlagen. Damit benetzte Oberflächen können über Wochen und Monate eine Gefahr darstellen. Chlorgas dagegen ist sehr flüchtig und gilt daher als weniger gefährlich.

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