Dramatische Szenen spielten sich dann am Salzburger Hauptbahnhof ab, als gegen Mitternacht nochmals zwei Züge mit 1000 Flüchtlingen aus Wien ankamen. Landesrätin Martina Berthold war bis sechs Uhr früh an der Seite der Helfer: "Wir haben über soziale Netzwerke von den Flüchtlingszügen erfahren. Rotes Kreuz, Magistrat, ÖBB und viele Freiwillige Helfer haben Wasser und Essen verteilt, der Landeskatastrophenschutz-Zug die 200 Betten aufgestellt." Die grüne Landesrätin gab auch die Devise des Abends aus: "Zusammenhalten, zusammen anpacken und die Flüchtlinge gut versorgen."
Dr. Michael Haybäck war der behördliche Einsatzleiter: "Die Stadt hat ihre humanitäre Verantwortung wahrgenommen und Kosten für Verpflegung, Medikamente sowie die ärztliche Versorgung von 60 Menschen übernommen." Viele der Menschen, die bereits wochenlang unterwegs sind, waren am Ende ihrer Kräfte, zwei Flüchtlinge mussten ins Spital eingeliefert werden. Bürgermeister Heinz Schaden: "Auffällig war, dass diesmal besonders viele Kinder und Familien in den Zügen waren."
Am Dienstagvormittag entspannte sich dann die Lage zusehends: Da alle Zugpassagiere über gültige Fahrkarten bis München verfügten, ließen die deutsche Polizei und die Bahn die Züge anstandslos über die Grenze. Dr. Michael Haybäck: "Um ein Uhr Mittag erinnerte nichts mehr am Bahnhof an den Flüchtlings-Ansturm der vergangenen Nacht." Doch Stadt, Land und Rotes Kreuz sind für weitere Flüchtlings-Züge aus dem Osten gut gerüstet.
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