Weil er wusste, dass etwas von dem FeCI3 ins Wasser gelangt war, hat Polzer sofort den Zustand des Gurkflusses untersucht, der am Werk vorbeifließt: „Dabei habe ich drei tote Fische gefunden. Mehr waren nicht da. Die Wasserproben waren ebenfalls einwandfrei.“
Wie sich im Lauf des Tages herausstellte, handelt es sich um knapp 3000 Kilo Eisen-III-Chlorid, die sich rund um den Container ausgebreitet haben, nachdem das Auffangbecken voll war.
Polzer: „In Verbindung mit Wasser wird es zur Säure und ist natürlich ätzend. Deshalb auch die toten Fische. Ich fand sie an einer strömungsschwachen Stelle. Durch die Strömung wird das Chlorid im Fluss aber schnell weitergetragen, und damit auch verdünnt. Deshalb sind die Auswirkungen zum Glück auch sehr minimal geblieben. Wir analysieren aber noch weiter.“
Der Großteil landete im Auffangbecken; dort konnte es die Werksfeuerwehr binden. Laut Polzer dürfte der Vorfall bereits um 21:30 Uhr passiert sein; 30 Minuten später wurde der Unfall vom Messcontainer angezeigt – und die Betriebsfeuerwehr rückte sofort aus.
Wie es zum Austritt kommen konnte, kann man sich bei der Donauchemie noch nicht erklären. Der stellvertretende Werksleiter Günter Szolderits sieht keinen Fehler der Mitarbeiter: „Höchstwahrscheinlich handelt es sich um Materialbruch am Container. Bisher ist noch kein Fall bekannt geworden.“ Man werde den Hersteller kontaktieren.
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