Geldnot als Motiv

Briefträger erfand bewaffneten Überfall

Österreich
03.09.2015 12:37
Ein vermeintlicher bewaffneter Überfall auf einen steirischen Briefträger am Dienstag hat sich als dreiste Lüge entpuppt. Das angebliche Opfer hatte aus Geldnot per Post geschicktes Geld in einem Waldstück versteckt. Danach alarmierte der 25-Jährige die Polizei und gab vor, von einem maskierten Unbekannten niedergeschlagen und ausgeraubt worden zu sein. Als der Verdächtige später das deponierte Geld abholen wollte, wurde er dabei in flagranti von Beamten ertappt.

Der 25-Jährige hatte gegenüber der Polizei angegeben, dass er am Morgen mit Blinkzeichen von dem Unbekannten bei einer Kläranlage zum Halten gezwungen und mit einer Waffe überfallen worden sei. In Wahrheit war er aber in ein Waldstück nahe Wittmannsdorf in der Gemeinde St. Peter am Ottersbach abgebogen, hatte die Beute - sowohl seine private Geldbörse als auch die mit Geld gefüllten Briefe - versteckt und war gleich danach wieder auf seinem eigentlichen Weg weitergefahren. Das hatte ein Zeuge gesehen und der Polizei gemeldet.

Nach dem Hinweis aus der Bevölkerung durchsuchten die Ermittler am Mittwoch mit Diensthunden das Forstgebiet und fanden das Diebesgut. Die Beamten legten sich danach auf die Lauer.

Von Polizisten beim Abholen der Beute ertappt
Unmittelbar nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus - dorthin war der 25-Jährige nach dem "Überfall" gebracht worden - machte er sich auf den Weg zum Wald, um das Geld abzuholen. Dort lief er dann den wartenden Polizisten regelrecht in die Arme. Als Grund für seine Tat gab der Mann bei der Befragung Geldnot an.

Der Verdächtige hatte erst seit kurzer Zeit bei der Post als Urlaubsvertretung gearbeitet. Sein Vertrag wäre wohl verlängert worden, nun erwartet ihn aber die Kündigung, so die Polizei. Er wurde wegen falscher Beweisaussage, Vortäuschung einer Straftat und Veruntreuung angezeigt.

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