Ein Windwurf hatte dem Wald oberhalb der Siedlung Diewaldfeld in Hopfgarten im Brixental vor Jahren arg zugesetzt. Mühsam, sogar mit Hilfe von Pferden, wurde daher abgeholzt und dann wieder aufgeforstet. "Wir haben Laubholz sowie Tanne und Fichte verwendet. Es ist nun dringend notwendig, dass Unkraut und andere Pflanzen entfernt werden", erklärt Tirols Landesforstdirektor Josef Fuchs zum ansonsten drohenden Raum- und Lichtmangel für den Jungwuchs. Beim "Krone"-Lokalaugenschein waren die schweißtreibenden Arbeiten gestern voll im Gang.
Bund und Land zahlen mit
"Die Gesamtkosten sind mit 1,9 Millionen Euro veranschlagt. 60 Prozent, also 1,14 Millionen Euro, werden von Bund und Land getragen. 760.000 Euro bringen die Waldeigentümer als Eigenleistung ein", sagte LHStv. Josef Geisler. Die öffentlichen Mittel sind Teil des Landes-Impulspaketes (insgesamt 135 Millionen Euro), das Unterländer Großprojekt kann dadurch früher gestartet werden. Die Schutzwald-Verbesserung wird als Investition für die Natur gesehen und nicht als Subvention für die Bauern: "Dem Waldbesitzer bringt dies alles viele Jahre lang nichts, daher ist Unterstützung nötig", betonte Ortschef Paul Sieberer. Insgesamt gilt es, in den vier Orten zahlreiche Siedlungen, die Westbahnstrecke, die Brixental- und Windauerstraße sowie viele Gemeindewege vor Bodenerosion, Steinschlag, Lawinen und Muren zu schützen.
Zigfache Kosten erspart
Erstaunlicher Kostenvergleich: Maßnahmen wie in Hopfgarten kosten laut Bundesrechnungshof nur ein Fünfzehntel von jener Summe, die eine Verbauung eines gefährlichen Hanges (etwa mit Netzen oder Dämmen) verschlingen würde. Generell gelten zwei Drittel des Tiroler Waldes als Schutzwald. Rund 200.000 Festmeter pro Jahr sind Schadholz (Stürme, Schneebruch, Borkenkäfer).
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