Kuriose Entscheidung

7 Spiele, 7 Pleiten: Pacult bleibt FAC-Trainer

Sport
01.09.2015 07:59
Es war ein Paukenschlag, wenn auch ein anderer als erwartet: Der FAC-Vorstand sprach am Montag nach vierstündiger Sitzung dem erfolglosen Trainer Peter Pacult überraschend das Vertrauen aus. Böse Zungen behaupten, dass sich die Floridsdorfer dem finanziellen Druck gebeugt haben, den ein Trainerwechsel mit sich brächte. So oder so entwickelt sich die Causa Pacult zur Farce.

Es kam einem Kniefall gleich. Einem Kniefall, dem finanziellen Druck geschuldet. Und ist somit eine Bankrotterklärung. Ein Armutszeugnis. Der FAC, Letzter mit null Punkten,  sprach gestern Trainer Pacult trotz sieben Pleiten in sieben Saison-Spielen "das Vertrauen aus". Thomas Flögel wird neuer "Co" statt Jürgen Halper, Ex-Goalie Michi Jausner interimsmäßig Tormanntrainer. Eine plausible Erklärung von Vereinsseite steht aus. Präsident Schmidt sprach in der Presseaussendung davon, "keinen Schnellschuss" machen zu wollen. Peter Pacult hat in seiner Ära als FAC-Trainer von 14 Liga-Spielen zehn verloren. Ob dann ein Trainerwechsel ein Schnellschuss wäre, muss jeder für sich selbst beantworten.

Man sucht Ausreden in der Hopfengasse. Ausreden, weil man sich nicht eingestehen will, dass man im eigenen Verein offenbar die Kontrolle über die sportlichen Belange verloren hat. Dass man Austria-Legende Felix Gasselich als neuen Sportkoordinator hinzugezogen hat, verstärkt nur den Eindruck der Ratlosigkeit. Ausreden, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass die Entscheidung, mit Pacult als Trainer weiterzumachen, eine rein finanzielle  gewesen ist.

Ohne Rückendeckung
Dass Pacult einen gut dotierten Vertrag hat, ist bekannt. Sein "Spaziergang" bis Saisonende wäre teuer, ein neuer Trainer ist nicht budgetiert. Was unklug war, wenn man vor der Saison schon annehmen muss, dass der Verein gegen den Abstieg spielt, ein Trainerwechsel somit möglich bis wahrscheinlich ist.  Man nimmt den Absturz aber offenbar in Kauf. Ökonomisch billig, sportlich teuer. Aber Pacults Rückendeckung im Verein geht gegen Null. Sportchef Eigl und Obmann Brand wollten keine Stellungnahme abgeben. Zufriedene Gesichter sehen anders aus. Womit wir wieder beim Kniefall wären.

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(Bild: KMM)



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