Nach Annäherung
Englisch steht ganz oben auf dem Lehrplan in Kuba
In den 70er-Jahren war in den kubanischen Schulen Englisch durch Russisch als erste Fremdsprache ersetzt worden. Hintergrund waren die engen Beziehungen zwischen Havanna und der Sowjetunion nach der kubanischen Revolution. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 kehrte Englisch auf die Lehrpläne zurück. Seit dem Ende der Eiszeit zwischen den USA und Kuba stieg das Interesse nun enorm.
"Die englische Sprache ist unentbehrlich, denn wir werden von Tag zu Tag mehr Kontakt zu den Vereinigten Staaten haben", sagte Vizepräsident Jose Ramon Machado Ventura am Wochenende in einer Rede vor Studenten. Der frühere Staatschef Fidel Castro hatte bereits 2008 die Bedeutung der Sprache des Erzfeindes hervorgehoben. "Die Russen lernten Englisch, jeder lernte Englisch, nur wir nicht. Wir lernten Russisch", sagte er damals.
US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raul Castro hatten im Dezember überraschend eine Annäherung der jahrzehntelang verfeindeten Staaten eingeleitet. Am 20. Juli nahmen Kuba und die USA ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf.
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