Ex-Kanzlerberater:

Bush-Regierung erwog nach 9/11-Terror Atomschlag

Ausland
29.08.2015 13:50
Als Reaktion auf die Terror-Anschläge vom 11. September 2001 in den USA, bei denen 3000 Menschen den Tod fanden, soll die Regierung in Washington laut dem früheren deutschen Kanzlerberater Michael Steiner auch einen Atomschlag gegen Afghanistan erwogen haben. Gerhard Schröder und er hätten sich gesorgt, die Bush-Administration würde "im ersten Schock überreagieren", so der 65-Jährige.

"Die Amerikaner haben damals gesagt, alle Optionen lägen auf dem Tisch", antwortete der ehemalige Außenpolitik-Berater (kleines Bild) von Kanzler Schröder am Samstag auf eine entsprechende Frage des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".

"Die Papiere waren geschrieben"
Bei einem Besuch bei der damaligen Sicherheitsberaterin des US-Präsidenten, Condoleezza Rice, habe er kurz darauf "bemerkt, dass das mehr als eine Redewendung war": "Sie hatten wirklich alle Möglichkeiten durchgespielt. Die Papiere waren geschrieben." Stattdessen begannen dann im Oktober 2001 Militäreinsätze mit konventionellen Waffen.

Angst vor "Überreaktion" der USA
Schröder und er hätten sich gesorgt, die Vereinigten Staaten würden "im ersten Schock überreagieren", zumal sich die gesamte Administration des damaligen Präsidenten George W. Bush "regelrecht eingebunkert" (Bild) habe, erklärte der 65-Jährige in dem "Spiegel"-Interview.

Steiner, der inzwischen in Pension ist, war einer der schillerndsten Spitzendiplomaten Deutschlands und bekleidete zuletzt den Posten des Botschafters in Indien.

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