Provinzposse

Abschuss von Wild: Durnwalder im Behörden-Visier

Ausland
28.08.2015 11:12
Südtirols Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder ist ins Visier der Staatsanwaltschaft des italienischen Rechnungshofes geraten. Er habe in seiner Eigenschaft als Landesrat für Jagd Abschussdekrete für Wild unterzeichnet, das im Eigentum des Staates sei, berichtete die Tageszeitung "Dolomiten" am Freitag. Damit habe er über Staatsvermögen verfügt und finanziellen Schaden verursacht.

Die Vorwürfe richteten sich auch gegen den früheren Direktor des Amtes für Jagd und Fischerei, Heinrich Erhard, so die "Dolomiten". Erhard habe die Abschussdekrete vorbereitet, Durnwalder sie unterzeichnet. Die Vorwürfe betreffen Jagddekrete von 2009 bis 2013. Beide wurden aufgefordert, bis Mitte September zu den Vorhaltungen Stellung zu nehmen.

Dekrete für "nicht jagdbare Wildarten" ausgestellt
Beanstandet worden sei, dass Jagddekrete für "nicht jagdbare Wildarten" wie Steinwild, Murmeltiere, Dachse, Kormorane und Steinmarder erlassen wurden, erklärte Erhard gegenüber der Tageszeitung: "Bei den Füchsen, Amseln, Aaskrähen und Wacholderdrosseln hält man uns vor, dass Dekrete während der Schonzeit für die jeweilige Tierart ausgestellt wurden."

Laut Durnwalder wurde zudem beanstandet, "dass wir durch die Abschüsse die Umwelt geschädigt haben sollen. Wir hätten nach der Aussetzung eines Sonderdekretes durch das Verwaltungsgericht kein weiteres erlassen dürfen, da dies neue Rekurse und damit neue Gerichtskosten verursacht habe", wurde der Alt-Landeshauptmann zitiert. Bei den Dekreten sei es ausschließlich um "einen gesunden Wildbestand und den Schutz von Land- und Forstwirtschaft bzw. um das Verhindern von Schäden" gegangen.

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