Kanarische Inseln

Teneriffa: Sportlich vom Berg bis zum Strand

Reisen & Urlaub
30.09.2017 10:23

Strand, Sonne und Meer. Ja, damit kann Teneriffa natürlich aufwarten. Aber die größte Kanarische Insel zeigt sich auch für Sportbegeisterte von ihrer besten Seite. Und das bei 350 Sonnentagen im Jahr.

"Die Insel mit den zwei Gesichtern" oder auch "des ewigen Frühlings" wird die größte der Kanarischen Inseln gerne genannt. Ersteres, weil der vulkanische Berg El Teide Teneriffa in zwei klimatisch ganz verschiedene Teile trennt. Im Norden finden die Urlauber fruchtbare und feuchte Regionen mit Feldern und Wäldern vor, und im Süden können es sich Badehungrige an einem der langen Strände der flachen Küste bequem machen.

Hier befinden sich auch die touristischen Hochburgen, wie Playa de las Américas und Los Cristianos, die mit großen Hotelanlagen und Vergnügungsparks locken. Den zweiten Beinamen verdankt sie dem ganzjährig angenehmen Klima mit 350 Sonnentagen. Das macht die Insel im Atlantischen Ozean, nordwestlich von Marokko gelegen, auch in der kühleren Jahreszeit zu einem begehrten Reiseziel. Das darf sich mittlerweile auch die meistbesuchte Kanaren-Insel nennen.

Für viele ist sie sogar die schönste. Das ist sicher Geschmackssache, aber mit landschaftlicher Vielfalt kann Teneriffa auf jeden Fall punkten: Die bizarren Gesteinswüsten in der Caldera de las Cañadas stehen in einem spannenden Kontrast zu den fruchtbaren Tälern, in denen Hibiskus, Weihnachtssterne und Bougainvilleen wachsen. Gärten und Parks voll exotisch blühender Pflanzen auf der einen Seite und Berghänge bis hinauf zum Vulkan des nicht gänzlich erloschenen Teide auf der anderen machen das Landschaftsbild so besonders. Und sorgen dafür, dass man an jeder Ecke Teneriffas nicht nur Menschen mit Luftmatratzen unterm Arm sieht, sondern auch zahlreiche Wanderer und Mountainbiker antrifft.

Surfer finden ebenso paradiesische Bedingungen hier vor - bei regelmäßig guten Windbedingungen kommen Wellenreiter im Norden und Wind- oder Kitesurfer im Süden auf ihre Kosten. Natürlich gibt's auch Golfplätze, aber da fällt es bei der Aussicht schwer, sich auf das Einlochen zu konzentrieren.

Die Insel ist eigentlich ein einziges Auf und Ab
Das eröffnet Wander- oder Mountainbike-Begeisterten viele Routen in allen Teilen des Eilands. Am markantesten sind das Teno-Gebirge mit dem Highlight der Masca-Schlucht und das Anaga-Gebirge mit seiner unvergleichlichen Urlandschaft und unzähligen erodierten Vulkanschloten. Der Hausherr aber ist natürlich der Teide. Mit über 3700 Metern auch der höchste Berg und Vulkan Spaniens. Wer sich zu Fuß etwas schwerer tut, der kann auch bequem mit der Seilbahn den Gipfel samt herrlichem Ausblick auf die umliegenden Inseln erklimmen. Aber nur fast: Die Seilbahn fährt bis kurz unter den Gipfel. Die restliche Strecke können Wanderer allerdings nur mit vorheriger Genehmigung der Nationalparkverwaltung und samt Bergführer bewältigen. Die Luft hier oben wird für Flachlandler auch sehr dünn.

Wir haben uns Manni für eine Erkundungstour geholt. Der Wanderführer der Alpinschule Innsbruck, der vor zwei Jahrzehnten aus Deutschland auswanderte und auf der Nachbarinsel La Palma seine neue Heimat gefunden hat, kennt alle Routen Teneriffas samt Pflanzenwelt in und auswendig. Und begeistert preist er die Schönheit der Insel an. Muss er aber gar nicht, denn bei unserer Tour rund um den "Finger Gottes", dem Wahrzeichen Teneriffas, offenbart sich uns die bizarre Landschaft, die schon des Öfteren als Kulisse für Science-Fiction-Filme diente. Daher findet es nicht nur Manni schade, dass es Gäste gibt, die ihre Hotelanlagen nicht verlassen. "Diese Insel hat so viel zu bieten."

Und nach einem fünfstündigen Flug braucht man wirklich etwas Bewegung. Es muss ja nicht gleich eine ganze Mountainbiketour rauf auf den Teide sein. Es gibt zwar tatsächlich welche, die es hinaufschaffen. Aber eine einfache Route mit mehreren Höhenmetern reicht auch, um nach den Strapazen einen verdienten Ausblick auf die Nachbarinsel zu erhaschen.

Wer sportliche Betätigung samt Strandfeeling auf dem Wasser haben möchte, der setzt sich am besten in ein Kajak. In einem Zweier geht es etwas schneller und kraftschonender. So kommt man auch zügiger zu den idyllischen Buchten. Und kann das Strandleben samt Cocktail genießen. Auch hier empfiehlt es sich, einen ortskundigen Kajakführer mitzunehmen.

Nach all den Anstrengungen darf es dann ruhig etwas Deftiges zum Abendessen sein. Kräftige Gemüsesuppen und -eintöpfe samt Fleisch gehören zum Urigsten, was Teneriffas Küche aufzuwarten hat. Und die papas arrugadas, die verschrumpelten Kartoffeln mit Meersalzkruste, dürfen nirgends fehlen. Dazu reicht man die zweite bekannte Köstlichkeit, die Mojo-Sauce. Ob Sie sich für die pikante rote oder die etwas mildere grüne Variante entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Reichlich Knoblauch findet sich in beiden.

Diana Krulei, Kronen Zeitung

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