Versuchter Mord

Hier geht der Zug-Terrorist zum Haftrichter

Ausland
26.08.2015 11:59
Gegen den Angreifer im Thalys-Schnellzug - im Video ist zu sehen, wie er von Polizisten gefesselt, mit Augenbinde und ohne Schuhe zum Haftrichter geführt wird - ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Der 25-jährige Marokkaner Ayoub El Khazzani, über den die Untersuchungshaft verhängt wurde, wird nun offiziell des versuchten Mordes in terroristischer Absicht und anderer Delikte beschuldigt.

Zu den Vorwürfen gegen El Khazzani zählen auch das Tragen von Waffen und Munition sowie die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung, teilte die französische Justiz am Mittwoch mit. Nach Überzeugung der Pariser Staatsanwaltschaft wollte El Khazzani in einem Thalys-Schnellzug einen islamistischen Anschlag verüben.

Mit seiner schweren Bewaffnung - einem Schnellfeuergewehr mit insgesamt 270 Schuss Munition, einer Pistole und einem Teppichmesser - hätte El Khazzani eine "große Zahl Menschen töten oder schwer verletzen können", hatte Staatsanwalt Francois Molins am Dienstag gesagt.

Der Marokkaner sei zuvor als radikaler Islamist aufgefallen und habe noch im Zug auf seinem Handy ein YouTube-Video angeschaut, in dem zu "gewaltsamen Aktionen im Namen des Islam" aufgerufen wird.

US-Soldaten verhinderten Blutbad
El Khazzani hatte am Freitag im Thalys auf dem Weg von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet. Zwei US-Soldaten und weitere Passagiere überwältigten den Mann und verhinderten damit vermutlich ein Blutbad. Einer der Soldaten und ein weiterer Passagier wurden schwer verletzt.

Der Marokkaner stritt in Verhören jedes terroristische Motiv ab und sprach von einem Überfall. Das Schnellfeuergewehr will er am Tag vor dem Angriff in einem Park in Brüssel gefunden haben.

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