Seit dem Start des neuen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms am 1. Jänner 2014 haben laut LKH Graz rund 100.000 Frauen weniger die Möglichkeit einer Vorsorgeuntersuchung wahrgenommen. Christian Scherer, Geschäftsführer der Österreichischen Krebshilfe Steiermark, zeigt sich betroffen: "Wir haben lange für das neue System gekämpft, weil Frauen nicht mehr erst bei Auffälligkeiten von ihren Ärzten zur Mammografie überwiesen werden müssen, sondern zwischen 45 und 69 Jahren regelmäßig alle zwei Jahre zu einer kostenlosen Untersuchung eingeladen werden."
Risiko wird unterschätzt
So könnten bereits kleinste Tumore im Frühstadium entdeckt und sofort behandelt werden. Trotz des Einladungssystems ist es jedoch möglich, sich auch selbst für eine Mammografie bei einem teilnehmenden Radiologen anzumelden. Dennoch nützen immer weniger Frauen die Möglichkeiten der Vorsorge-Untersuchung, wie Scherer erzählt: "Viele unterschätzen das Risiko, sind schlecht über das neue System informiert – auf Ärzte- und Patientenseite!" Daher ruft Scherer Steirerinnen auf: "Bitte nehmen Sie Vorsorge-Möglichkeiten ernst und wahr!"
Auch die Wirtschaft will auf das Thema Brustkrebs aufmerksam machen. So verteilen Marionnaud-Filialen etwa ab September gratis "Pink Ribbons", rosa Schleifen als ein Symbol der Solidarität und der Zusammengehörigkeit. Dazu passend gastiert Anfang Oktober auch die "Pink Ribbon Tour" in der Steiermark.
Früherkennung hat jedoch immer Saison: Kostenlose Informationen und Anmeldungen zum Brustkrebs-Screening gibt es telefonisch unter 0800 500 181, sowie jederzeit via E-Mail unter serviceline@frueh-erkennen.at und hier
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