Nach Rieds 1:0-Sieg

Gludovatz: “Erwartungen sind beängstigend hoch”

Sport
24.08.2015 09:14
Letzten Sonntag war er für den beurlaubten Helgi Kolvidsson geholt worden, am Dienstag wurde er in Ried präsentiert – und Samstag holte er im ersten Spiel auf der Innviertler Betreuerbank mit dem 1:0 gegen Sturm Graz den ersten Saisonsieg für die Oberösterreicher (alle Highlights im Video oben). Trotzdem wollte Trainer Paul Gludovatz nach dem Heimsieg nicht als Messias angesehen werden.

Er ist kein Mann, der lange um den heißen Brei herumredet. Knallhart sprach Paul Gludovatz bereits wenige Minuten nach dem Heimsieg gegen Sturm Graz die Fehler an. Denn der 69-Jährige wusste ganz genau: "Für uns war das nur ein Start, mehr nicht."

Vor allem die Laufarbeit war gegenüber den Spielen davor deutlich gesteigert: "Aber ab der 60. Minute konnten bei meinen Spielern die Muskeln nicht mehr denken", sprach Gludovatz das an, was die meisten der 4952 Zuschauer in der Keine-Sorgen-Arena gesehen hatten. Nämlich, dass der unbändige Einsatz die Hausherren an den Rand ihrer Leistungsgrenzen trieb.

Kein Messias
Trotzdem bat Gludovatz am Tag nach dem Erfolg seine Elf bereits wieder zum Training. Statt des üblichen Auslaufens standen verschiedene Übungen am Programm. "Weil wir weiter punkten müssen", so der Neo-Cheftrainer. Der gleich im ersten Spiel das Glück doppelt nach Ried zurückbrachte. Weil beim entscheidenden Treffer Daniel Sikorski im Abseits gestanden war, Gludovatz den Siegtorschützen nur 13 Minuten zuvor eingewechselt hatte. Ein Goldhändchen, das am Ende drei Punkte wert war. Trotzdem wollte Gludovatz, der nach dem Sieg eine unruhige Nacht hatte, nicht der Messias sein. "Es herrscht hier eine beängstigend hohe Erwartungshaltung. So viel positive Zustimmung erwartet man nicht", bedankte er sich. Von den Fans wurde er per Transparent mit der Aufschrift "Welcome back, Sir Paul" begrüßt.

Tor war nicht regulär
Gar nicht als "Sir" präsentierte sich Schiedsrichter Dominik Ouschan aus Sicht der Grazer. Weil eben Sikorski beim Siegtreffer im Abseits gestanden war. "Das ist sehr ärgerlich! Ich war mir auf dem Platz sofort sicher, dass es Abseits war", sagte Sturm-Torhüter Esser. Der aber auch fair reagierte: "Sei's drum, von solchen Situationen lebt der Fußball."

Und auch Fußball-Ried lebt wieder – dank Hoffnungsträger Paul Gludovatz.

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(Bild: KMM)



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