Flüchtlingsstrom

LH Platter: “Stacheldraht ist keine Antwort”

Tirol
23.08.2015 17:47
Die aktuell nicht enden wollende Flüchtlingsproblematik war Sonntag eines der Hauptthemen beim traditionellen Tiroltag im Zuge des 71. Europäischen Forums Alpbach. Landeshauptmann Günther Platter fand in seiner Eröffnungsrede klare Worte, unterstrich die gemeinsame Verantwortung und forderte mehr Solidarität.

"Seit 70 Jahren leben wir in Tirol in Frieden und Wohlstand. Dieses Privileg ist für uns Auftrag, jenen zu helfen, denen es nicht so gut geht. In der Flüchtlingsfrage funktioniert die europäische Wertegemeinschaft aber nur dann, wenn alle Staaten Verantwortung übernehmen. Stacheldraht ist keine Antwort". Mit diesen deutlichen Worten forderte Sonntag Landeshauptmann Günther Platter bei der Eröffnung des traditionellen Tiroltages des Europäischen Forums Alpbach unmissverständlich mehr Solidarität in der aktuell nicht enden wollenden Flüchtlingsproblematik ein.

"Kriegsflüchtlinge können aber auf unsere volle Solidarität zählen"

Die "Festspiele des Wissens" mit prominenten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft widmen sich heuer dem Thema "Neue Heimat Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino: Integration statt Ausgrenzung". "Entscheidend für das Gelingen von Integration sind letztlich die Menschen: jene, die kommen, und jene, die schon da sind. Wirtschaftsflüchtlingen können wir keinen Platz bieten. Kriegsflüchtlinge können aber auf unsere volle Solidarität zählen. Für diese Menschen müssen wir Verantwortung übernehmen, indem wir ihnen Spracherwerb und Beschäftigung ermöglichen. Das ist eine Herausforderung für die nächsten Jahre und Jahrzehnte", ergänzte der Landeschef im Beisein seines Südtiroler Amtskollegen Arno Kompatscher, des Präsidenten des Europäischen Forums Alpbach, Franz Fischler, und vielen anderen politischen Vertretern aus allen drei Regionen.

Tirol habe die bisherigen Herausforderungen gut gemeistert, daher könne man das, was jetzt durch die Tausenden Menschen, die hierzulande Asyl bekommen, ansteht, sowohl gelassen als auch entschlossen angehen.

"Wir werden sehen, dass auch unsere Gesellschaft davon profitieren kann, dass Menschen aus anderen Kulturkreisen eine Bereicherung sein können", betonte LH Platter abschließend.

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