Provokantes Manöver

Russland: Atomfähige Rakete getestet

Ausland
23.08.2015 14:58
Das russische Militär hat am Samstag eine mit Atomsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ RS-12M Topol startete vom südrussischen Gebiet Astrachan aus und landete planmäßig auf einem Übungsgelände in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kasachstan.

Der Westen wirft Russland vor, mit Manövern und Raketentests die Spannungen wegen der Ukraine-Krise anzuheizen. Moskau kritisiert ein Vorrücken der NATO in Osteuropa. Nach Einschätzung von Sicherheitsexperten bereiten sich sowohl Russland als auch die NATO aktiv auf eine mögliche militärische Konfrontation vor. Die jüngsten Manöver zeigten, dass beide Seiten mit Blick auf die Fähigkeiten der jeweils anderen und vermutlich sogar mit Kriegsszenarien im Hinterkopf trainierten, schreibt ein Autorenteam des European Leadership Network in London.

Sicherheitsexperten: "Anlass zur Sorge"
In einer Anfang August veröffentlichten Analyse heißt es, die Übungsaktivitäten gäben Anlass zur Sorge und trügen dazu bei, die durch den Ukraine-Konflikt entstandenen Spannungen in Europa aufrechtzuerhalten. "Wir behaupten nicht, dass die Führung einer Seite entschieden hätte, in den Krieg zu ziehen, oder dass ein militärischer Konflikt unausweichlich sei - aber dass es Tatsache ist, dass sich das Profil der Übungen verändert hat", schreiben die Sicherheitsexperten. Auch wenn es von Beteiligten anders dargestellt werde, deuteten Art und Ausmaß von Manövern klar darauf hin, dass Russland sich "auf einen Konflikt mit der NATO" und die NATO sich "auf eine mögliche Auseinandersetzung mit Russland" vorbereite.

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