"Zwischen August und Mitte September sind bei uns die meisten Anfragen. Durchschnittlich betreuen wir während dieser Zeit zwischen 150 und 300 Schüler", erklärt Christian Köll, Inhaber des Institutes "Nachhilfe Köll" in Innsbruck. Ob heuer ein besonders großer Andrang von Nachhilfeschülern besteht, kann er nicht sagen, da "wir in jedem Sommer gut gebucht sind. Derzeit kümmern sich 30 qualifizierte Lehrpersonen um die Schüler."
Auch Volksschüler besuchen Kurse
Mathematik und Englisch seien nach wie vor die Fächer, in denen am meisten Nachhilfe benötigt wird. Mittlerweile werde auch Hilfe in Rechnungswesen und Betriebswirtschaftslehre in Anspruch genommen. Die meisten Schüler, die derzeit Nachhilfekurse belegen, besuchen Allgemeinbildende bzw. Berufsbildende Höhere Schulen. Auffällig ist allerdings, dass sich auch immer mehr Kinder aus anderen Schultypen an das Institut wenden. "Im Moment betreue ich selbst gerade einen Volksschüler, der mit einer Rechtschreibschwäche zu kämpfen hat. Er ist verunsichert und möchte sich daher bei uns bestmöglichst auf das nächste Schuljahr vorbereiten", erzählt Köll.
"Ich beobachte einen Wandel"
In den vergangenen Jahren waren es Nachhilfeschüler, die sich überwiegend auf ihre Wiederholungsprüfung vorbereiteten. "Es hat jedoch ein Wandel stattgefunden. Rund die Hälfte unserer Kunden bucht Aufbaukurse. Sie sind bereits fix in der nächsten Schulstufe, möchten sich jedoch gut dafür rüsten", beschreibt Köll. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand: "Viele Kinder setzt es unter Druck, wenn sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Auch ein Lehrerwechsel kann ausschlaggebend für Nachhilfe sein", so der Institutsleiter.
"Kinder immer braver"
Auch in Bezug auf die Verhaltensweisen der Schüler stellt Köll eine Veränderung fest: "Die Kinder werden immer braver. Es ist zwar paradox, aber mir macht das Sorgen. Denn dadurch geht das kreative Potenzial verloren, das für das spätere Leben wichtig ist."
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