Asyl-Thema

Profiteure der Völkerwanderung

Kärnten
14.08.2015 16:21
Die Asylantenflut hält Kärnten weiterhin in Schach. "Krone"-Politikredakteur Fritz Kimeswenger liefert in der Serie "Kärnten inoffiziell" neue und brisante Fakten.

Egal wo, egal wann, es gibt nur ein Thema: die neue Völkerwanderung, die im Unterschied zu jener vor 1500 Jahren nicht vom Norden in den Süden, sondern von Süd nach Nord im Gang ist. Und wie nicht anders zu erwarten: Es gibt zahlreiche Profiteure.

Cateringfirmen, Rechtsanwälte, Besitzer immobiler Bruchbuden, Zeltverleihe, die Vermieter mobiler Toiletten oder Sicherheitsunternehmen, aber auch Einzelpersonen zählen dazu. Einer davon ist Klaus Auer, jener Ex-ÖVP-Politiker aus Metnitz, der sein frisch gekauftes Gut Krumfelden bei Althofen zum Errichten eines Zeltlagers für 400 Asylanten zur Verfügung stellt. Die FP, namentlich deren Parteisekretär Ewald Mödritscher, behauptet nun, Auer verdiene sich dabei eine goldene Nase. Mödritscher: "Acht Euro pro Asylant und Tag erhält Auer nur für die Bereitstellung des Areals. Die Betreuung übernimmt ja der Bund."

Das wäre in der Tat ein Vermögen: Bei Vollbelegung 3200 Euro am Tag, nur für die Erlaubnis, dass der Bund dort Zelte aufstellen darf! 100.000 Euro im Monat wären kein Pappenstiel. Der so in den Verruf, abzukassieren, geratene Auer, betont im Gespräch mit der "Krone" seine hehren Motive: "Es geht mir nicht ums Geld. Ich will doch nur helfen." Hoffentlich liest das Innenministerin Johanna Mikl-Leitner nicht, sie könnte sich ja darauf berufen...

Wie überfordert Österreich mit der Asylantenflut ist, zeigt ein weiteres Detail, über das die Polizei nicht gerne spricht, es aber auf Nachfrage bestätigt. Die Polizeikaserne in Krumpendorf, in deren Innenhof hunderte Asylanten untergebracht sind, beherbergt auch ein umfangreiches Waffenlager der Exekutive. Rainer Dionisio, Sprecher der Polizei: "Ja, das ist die Ausrüstung für verschiedene Einsatzgruppen, wie etwa die Cobra." Für diese Räume sei eine besondere Sicherung organisiert worden, samt eigenem Wachdienst. Die Polizei muss also auf ihrem eigenen Areal mit eigenen Leuten die eigenen Waffen bewachen. Weit haben wir’s gebracht. Das ist vermutlich politisch nicht ganz korrekt, aber Tatsache.

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