Ende Jänner war der falsche Polizist auf "Streife": Von der Autobahnabfahrt Salzburg-Mitte verfolgte er einen 26-jährigen Pkw-Lenker, weil dieser ihn nach dem Kreisverkehr geschnitten habe. Dann zeigte der 47-Jährige eine gefälschten Polizei-Dienstausweis und verlangte 19 Euro. Einen Beleg gab es nicht, stattdessen setzte sich der Salzburger ins Auto und fuhr davon.
Sein Pech: Das Opfer merkte sich das Kennzeichen, der Versicherungsmakler war schnell ausgeforscht. Wie sich zeigte, nicht der erste Vorfall. Insgesamt soll der Salzburger drei Autolenkern 108 Euro abgenommen haben. Einem Autofahrer (50) soll er zudem zu Hause aufgesucht haben und dazu genötigt haben, die Anzeige zurück zu ziehen. Ein Grund, warum Staatsanwalt Leon Atris Karisch seinen Strafantrag modifizierte.
Täter leidet unter Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom
Von der Nötigung wurde der Angeklagte letztlich frei gesprochen. Zu den anderen Vorwürfen bekannte er sich vor Richterin Anna Sophia Geisselhofer geständig und sprach von sich selbst als "Gerechtigkeitsfanatiker". "Er leidet unter dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom und ist deswegen auch in Behandlung", argumentierte Verteidiger Stefan Rieder. Das Urteil, sechs Monate auf Bewährung, ist bereits rechtskräftig.
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