Bis auf zahlreiche Arbeiter - vom Handwerker und Installateur bis hin zum Maler -, die noch eilig letzte Vorbereitungen trafen, und einige wenige Polizisten war am Dienstag untertags im Containerdorf kein Mensch anzutreffen. "Wir sind noch komplett leer, keine Asylwerber da", war zu hören. Was war passiert? "Es gab eine organisatorische Verzögerung", erklärte Karl-Heinz Grundböck, der Sprecher des Innenministeriums, im Gespräch mit der "Krone" am Dienstag. "Die für Montagabend geplante Überstellung wurde auf Dienstagabend verschoben."
Und das klappte dann tatsächlich auch: "33 Menschen - darunter 13 Kinder - aus Syrien, Afghanistan und dem Irak haben noch am Abend das Quartier bezogen", so Grundböck am Mittwochvormittag gegenüber krone.at. Weitere Flüchtlinge sollen folgen - wann genau, steht noch nicht fest. Gespräche dazu seien im Gange.
Pakistani wartet seit sechs Jahren auf positiven Asylbescheid
Dass am Dienstagvormittag kein einziger Flüchtling im Containerdorf war, stimmte so aber auch wieder nicht: Ein junger Mann namens Chaudry machte es sich in einem winzigen Zweibettzimmer bereits gemütlich. Der 33-jährige Pakistani wurde am Montagabend mit der Polizei vom Flüchtlingsheim Fieberbrunn ins Verteilerzentrum nach Innsbruck chauffiert. "Davor war ich noch in Wien, ganze sechs Jahre warte ich schon auf einen positiven Asylbescheid", erzählt Chaudry in gebrochenem Deutsch eigentlich Unglaubliches.
Das Containercamp bietet laut Grundböck Platz für maximal 250 Personen. Auf permanente Betreuung sei es nicht ausgerichtet. Vielmehr sei das Quartier eine Durchlaufstation für jene, die dann in die Länderversorgung übergehen - sprich, in ein Tiroler oder Vorarlberger Flüchtlingsheim. Ein Beispiel: Wenn am Brenner eine illegal eingereiste Person erwischt wird, diese einen Asylantrag stellt und das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl ein Verfahren einleitet, kommt sie ins Verteilerzentrum.
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