Ärger mit dem Chef?

Wie Sie mit den Launen Ihres Chefs zurechtkommen

Wirtschaft
01.09.2015 09:15
Wer einen fairen, umgänglichen Chef hat, kann sich glücklich schätzen. Leider sind nicht alle Führungskräfte so, wie man sie sich wünscht bzw. so, dass man gut mit ihnen zurechtkommt. Launenhaftigkeit bis hin zu cholerischen Anfällen stehen auch heute noch oft an der Tagesordnung. Wie Sie damit besser umgehen können, erfahren Sie hier.

Als Mitarbeiter sind die Anwandlungen eines Vorgesetzten nicht immer leicht zu verkraften. Schließlich sitzt man meist am sprichwörtlich kürzeren Ast. Und als Prellbock hinhalten zu müssen, kann auf Dauer viel Energie kosten. Sehr anstrengend für Mitarbeiter sind dabei einerseits die klassischen Choleriker, andererseits aber auch die extrem kritischen bis unberechenbaren Typen, denen man nichts gut genug machen kann. Wenn man seinen Job zunächst nicht kündigen möchte, ist guter Rat teuer.

Versuchen, das Muster zu erkennen
Eines ist ganz wichtig: Nehmen Sie die Attacken nicht persönlich. Es zeugt von Schwäche, wenn man sich als Führungskraft nicht anders Respekt verschaffen kann als durch diktatorisches, emotional-verletzendes Verhalten. Es wäre komplett egal, ob Sie den Job machen oder jemand anderer – jeder wäre denselben Verhaltensweisen ausgesetzt, weil Ihr Chef nicht anders kann bzw. will.

Sie sollten in eigenem Interesse jedoch versuchen, ein Muster hinter den Attacken zu erkennen: Welche Aktionen lösen besondere Wut- oder Kritikanfälle aus? Wenn Sie bemerken, dass es bestimmte Arbeitsweisen, Fehler oder Reaktionen von Mitarbeitern sind, können Sie sich zumindest insoweit helfen, als Sie diese zu vermeiden versuchen. Erkennen Sie keine sichtbaren Auslöser, versuchen Sie, über Ihr firmeninternes Netzwerk mehr herauszufinden: Gibt es derzeit Konflikte im Unternehmen, die Ihr Chef austragen muss? Ist er nach bestimmten Telefonaten oder Besprechungen besonders gereizt? Wenn ja, gehen Sie ihm nach derartigen Terminen am besten aus dem Weg.

Einen Filter benutzen
Wenn Sie gerade wieder eine Kritikattacke über sich ergehen lassen müssen, versuchen Sie, die Emotionen auszublenden und sich – sofern vorhanden – auf den sachlichen Kern der Aussage zu konzentrieren. So sind Sie in dieser Situation Ihrem Chef überlegen: Erkennen Sie das konstruktive Element und versuchen Sie, darauf aufzubauen, um das Gespräch in normale Bahnen zurückzulenken. Etwa: "Chef, verstehe ich Sie richtig, dass Sie in Zukunft eine Lösung wie XXX wollen, damit wir schneller zu einem Abschluss kommen?" Das hat den Vorteil, dass Ihr Chef sich durch die Frage automatisch vom Emotionalen weg auf die Sache konzentrieren muss und dadurch herunterkommt.

Sich emotional loslösen
Versuchen Sie, sich zu ent-emotionalisieren. Sie bekommen Ihr Gehalt dafür, dass Sie Ihren Job erledigen. Wenn Ihr Chef von Ihnen die zehnte Neuerledigung eines Auftrags verlangt, ständig etwas anderes möchte oder ihm kein Ergebnis gut genug ist, obwohl er genau das bekommt, was er gefordert hat – sehen Sie es gelassen. Natürlich ist das ineffizient und teils aufwendig, aber er will es so und trägt in letzter Konsequenz auch die Verantwortung dafür. Versuchen Sie, Ihr Gehalt bis zu einem gewissen Grad als Schmerzensgeld zu sehen. Und wenn es wirklich unerträglich wird, suchen Sie sich einen neuen Job.

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