Festnahmen erfolgt

Schweden: 2 Tote bei Messerangriff in Ikea-Filiale

Ausland
10.08.2015 22:08
Drama bei Ikea: In einer Filiale des Möbelhauses in Schweden sind am Montag bei einer Messerattacke zwei Menschen getötet worden. Zwei Männer wurden unter Mordverdacht festgenommen. Zum möglichen Motiv wurde zunächst nichts bekannt.

Die Polizei wurde nach eigenen Angaben am Montagmittag in die Filiale der Möbelkette in der Stadt Västeras in Zentralschweden gerufen. Dort habe sie einen mit Stichwunden verletzten Mann und eine Frau vorgefunden, die kurz darauf beide an ihren Verletzungen gestorben seien. Laut den örtlichen Gesundheitsbehörden wurde ein weiterer Mann mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Später stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen der Verdächtigen handelte.

"Der schlimmste Arbeitstag meines Lebens"
Filialleiter Mattias Johansson sagte der Regionalzeitung VLT, bei den Getöteten habe es sich um "normale Kunden" gehandelt. Der Angriff habe sich in der Abteilung für Küchenutensilien ereignet. "Das ist der schlimmste Arbeitstag meines Lebens", sagte er.

Ikea-Sprecherin Martina Smedberg sagte der Nachrichtenagentur AFP, es gebe keine Hinweise auf das Motiv. Gegen das Geschäft seien keine Drohungen ausgesprochen worden. Derartige Vorfälle seien "extrem selten und extrem ernst". "Nach meiner Kenntnis ist es das erste Mal, dass sich ein Vorfall solchen Ausmaßes ereignet hat", sagte Smedberg.

Das Geschäft wurde geräumt und von der Polizei abgeriegelt. Die Filiale soll bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Västeras ist mit rund 110.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Schwedens und liegt etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Stockholm entfernt. In Geschäften in der Gegend der Ikea-Filiale wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt.

Zwei Männer unter Mordverdacht festgenommen
Polizeichef Per Agren sprach bei einer Pressekonferenz von einer "verrückten Tat". Zwei Männer seien unter Mordverdacht festgenommen worden. Beide Verdächtigen seien nicht polizeibekannt gewesen. Sie hätten sich "zweifellos" gekannt, nicht aber ihre Opfer. Diese seien möglicherweise zufällig ausgewählt worden. Polizisten durchsuchten am Montagabend weiter die Ikea-Filiale und fanden offenbar die Tatwaffen, zu denen aber keine näheren Angaben gemacht wurden. Bisher wurde der Angriff nicht als Terroranschlag eingestuft, der schwedische Inlandsgeheimdiensts Säpo ist nicht an den Ermittlungen beteiligt.

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