"Krone"-Ombudsfrau

Albtraum-Urlaub: Tauben zum Dinner und Kot im Pool

Ombudsfrau
10.08.2015 12:20
Eine fünfköpfige Familie aus Niederösterreich hatte sich sehr auf den hart ersparten Urlaub in Ägypten gefreut und wünscht sich jetzt, sie wäre daheim geblieben. Der Aufenthalt im Fünfsternehotel war alles andere als luxuriös. Im Zimmer fehlten Betten, zum Essen gab es gegrillte Tauben mit Kopf und im Pool schwamm Kot...

Rund 3600 Euro hat das Ehepaar S. für den Urlaub mit seinen drei Kindern bezahlt. Doch das Fiasko begann schon bei der Ankunft im Hotel um halb drei Uhr früh. Da musste die Familie feststellen, dass im Zimmer - entgegen der Buchung - nicht für alle ein Bett vorhanden war. Erst nach stundenlangem Warten, besonders angenehm mit drei Kindern, wurden schließlich die Zustellbetten bereitgestellt.

"Das Zimmer wurde danach vier Tage nicht gereinigt und auch keine Handtücher gewechselt, aus der Klimaanlage rann Wasser auf den Boden und Trinkwasser für die Nacht haben wir auch erst am fünften Tag bekommen. Ich habe außerdem sechs Nächte auf zusammengeknüllten Handtüchern geschlafen, weil wir nur vier Pölster bekommen haben. Dazu ragten die Steckdosen aus der Wand, und das Bett meines Sohnes brach Mitte der Woche durch und wurde erst drei Tage später repariert", schildert Frau S. Die Familie wollte sich vor Ort bei der Reiseleitung beschweren, was nicht gelang. Denn es ließ sich niemand blicken.

Die Beschwerdeliste wurde immer länger. "Auf den Stiegen des Pools lag Kot und wir baten den Poolwart diese zu entfernen. Er nahm den Besen und kehrte sie verteilt zurück ins Wasser. Möglich, dass wir auch deshalb, so wie viele andere Gäste, permanent an Durchfall litten", erinnert sich Frau S. mit Schrecken. Dass das Hotel offenbar zu wenig Gläser besitzt und die Urlauber oft 30 Minuten und länger auf ein Getränk warten mussten, ist da schon fast eine Kleinigkeit. Sowie die im Ganzen gegrillten Tauben am Buffet.

"Die Anlage selbst war sehr schön"
"Es gab auch Positives. Die Anlage selbst und der Strand waren sehr schön und die Angestellten sehr freundlich", lobt die Familie. Von einer Entschädigung will der deutsche Veranstalter LMX Touristik bisher aber nichts wissen - und auch nicht mit der Ombudsfrau sprechen. Die weitere Korrespondenz werde ausschließlich mit den Reisenden erfolgen, teilte man uns mit. Die Angelegenheit zu klären und eine Lösung zu finden, werde acht bis zehn Wochen dauern... Drum prüfe genau, wer sich an einen Reiseveranstalter bindet!

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