Einsturz im Video

Der “Schiefe Turm von Voitsberg” ist Geschichte

Österreich
08.08.2015 12:28
Der "Schiefe Turm von Voitsberg" ist nicht mehr: Am frühen Samstagmorgen fiel der 180 Meter hohe Kamin des ehemaligen weststeirischen Kohlekraftwerks. Der Schlot, der seit Jahrzehnten das Bild der Region prägte, hatte zuletzt für reichlich Amüsement bei Schaulustigen gesorgt. Beim Rückbau war das Fundament beschädigt worden, der Schornstein stand seither schief. Im Video oben sehen Sie den kontrollierten Einsturz des 180-Meter-Riesen ab Minute 16.

Bei der Demontage von Innenrohren war es am Dienstag zu dem Zwischenfall am Fundamentsockel des Kamins gekommen. Der Schlot geriet dabei in Schieflage und musste daher deutlich früher als geplant abgerissen werden - ursprünglich hätte er erst im Herbst fallen sollen. Jedoch bestand das Risiko, dass der "Schiefe Turm von Voitsberg" plötzlich von selbst einstürzen könnte. Aus Sicherheitsgründen wurde daher die nahe gelegene Umfahrung Voitsberg gesperrt.

Seit Mittwoch "knabberte" nun ein mit einem Meißel ausgestatteter Roboterbagger am Fuße des 180-Meter-Rauchfangs und brach den Beton zwischen dem Bewehrungsstahl heraus, um den Schlot zum Einsturz zu bringen. Diese Arbeitsweise wurde deshalb gewählt, da eine Sprengung wegen des dortigen Wasserschutzgebietes nicht möglich ist.

Am Samstag um 6.20 Uhr war es dann schließlich so weit: Der Schlot wurde zu Fall gebracht und stürzte in die geplante Richtung um.

Befürchtete Schäden an Gebäuden und an der Infrastruktur - Voitsbergs Bürgermeister Ernst Meixner etwa hatte Bedenken geäußert, dass es durch den Fall des Kamins zu Problemen bei der Wasserversorgung der Stadt kommen könnte - blieben laut Polizei aus, auch gab es keine Verletzten zu beklagen. Die Sperre der Umfahrungsstraße konnte nach den Reinigungsarbeiten gegen 9 Uhr ebenfalls aufgehoben werden.

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