"Den beiden Katzen aus der Nachbarschaft hat überhaupt nichts gefehlt. Sie waren bis zuletzt wohlauf", schildert eine Anrainerin gegenüber der "Krone". Auf einen Schlag passierte dann das Unheimliche. "Eine der beiden Katzen wurde tot aufgefunden, die zweite war von einem Tag auf den anderen total apathisch und nicht mehr zugänglich. Sie musste sofort eingeschläfert werden", ergänzt sie.
Auch eigene Katze betroffen
Wenige Tage später zeigte auch die Katze der Zillertalerin seltsame Symptome: "Als ich nach Hause kam, war sie wie ausgewechselt. Sie hatte große Augen und reagierte aggressiv auf mich und meine Kinder. Ich wollte sie hochheben und beruhigen, doch dann biss sie mich mehrmals in beide Hände."
Arztbesuch notwendig
Aufgrund der Schmerzen ließ sie sich vom Arzt untersuchen. "Katzenbisse können gefährlich sein und daher habe ich zwei Tetanusspritzen und Antibiotikum erhalten. Angenehm war das nicht", so die Ramsauerin. Sie brachte die Katze zum Tierarzt und ließ sie untersuchen. "Das Haustier hatte hohes Fieber, Durchfall und musste sich mehrmals übergeben. Außerdem legte sie ein verstörtes Verhalten an den Tag. Wir konnten feststellen, dass sie eine Leberentzündung und starke Schmerzen hatte. Der Verdacht der Vergiftung liegt bei all diesen Symptomen sehr nahe", erläutert Tierarzt Andreas Wetscher.
"Tabletten vorstellbar"
Um welches Gift es sich handelt, kann nicht nachgewiesen werden, jedoch hegt Wetscher einen Verdacht: "Denkbar ist eine toxische Substanz in Form von Tabletten, die dem Haustier in einer sehr hohen Dosis untergemischt wurde." Die Katze wurde stationär aufgenommen, in den Tiefschlaf versetzt und mit Medikamenten behandelt. Die gute Nachricht: "Sie hat es überlebt, was an ein Wunder grenzt", ergänzt er.
"Sehr auffällig"
Ob auch die anderen beiden Katzen durch ein Gift qualvoll verendeten, steht nicht fest, aber: "Es ist schon mehr als auffällig, dass innerhalb kurzer Zeit gleich drei Katzen ähnliche Symptome aufzeigten", meint der behandelnde Tierarzt. Die Einwohner der Gemeinde Ramsau hoffen, dass dem Schrecken so rasch wie möglich ein Ende gesetzt wird und der Tierhasser mit diesen Gräueltaten aufhört.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.