Angespielt

“Sword Coast Legends”: Rollenspiel für Sadisten

Spiele
06.08.2015 23:05
Machtfantasien offen ausleben zu können – davon träumen viele. "Sword Coast Legends", neuester Rollenspiel-Streich von "Dragon Age: Origins"-Schöpfer Dan Tudge, lässt diesen Traum Wirklichkeit werden und Gamer in die Rolle eines "Dungeon Masters" schlüpfen. Wie es ist, den anderen Spielern das Leben zur Hölle machen – wir haben es ausprobiert.

Angesiedelt im "Dungeons & Dragons"-Universum, gibt sich "Sword Coast Legends" aus Spielersicht zunächst ganz klassisch: Sechs typische Klassen und fünf Rassen stehen zur Auswahl, um wahlweise im Alleingang oder mit bis zu drei weiteren Mitspielern nach Manier eines "Baldur's Gate" oder "Neverwinter Nights" gegen eine dunkle Bedrohung in den Kampf zu ziehen.

Wodurch sich "Sword Coast Legends" von diesen jedoch unterscheidet, ist der sogenannte "Dungeon Master"-Modus, der es Gamern gemäß klassischer Tabletop-Rollenspiele erlaubt, in die Rolle des Spielleiters zu schlüpfen und als solcher eigenständig neue Abenteuer zu kreieren: Mit wenigen Klicks lassen sich NPCs erstellen und mit ihrer eigenen Hintergrundgeschichte, Dialogen, Aktionen und – natürlich – einer Aufgabe für die anderen Spieler versehen.

Der Dungeon Master kann jedoch noch mehr und nicht nur über die Ausstattung und das Dekor eines Raumes bestimmen (vom Blutfleck auf dem Boden oder das Bücherregal an der Wand über die Schatztruhe bis zur versteckten Tür oder Falle), sondern auch über das Wetter, die Tageszeit und die atmosphärische Grundstimmung der Szenerie: freundlich-einladend oder doch lieber dunkel-bedrohlich?

So richtig spannend und spaßig aber wird es erst, wenn der Dungeon Master sein Bestiarium zückt und entscheidet, welche Monstrosität den Spielern in den bis bis zu zehn Ebenen tiefen Dungeons auflauern soll – sei es ein einfacher Goblin oder ein böser Dämon. Sollten sich die sadistischen Gelüste allein anhand der umfassenden Auswahl nicht befriedigen lassen, darf man auch hier kreativ werden und nach Herzenslust eigene Scheusale samt individueller Fähigkeiten erstellen, die sich dann kontrollieren lassen.

Die richtige Balance aus fair und schwer
Damit es für die Party jedoch fair bleibt und der Dungeon Master nicht eine Bestie nach der nächsten herbeizaubert, haben sich die Entwickler etwas Besonderes einfallen lassen: Jedes Monster hat seinen Preis. Wie viel Geld der Dungeon Master auf dem Konto hat und somit für neue Schikanen ausgeben kann, hängt vom Spielfortschritt der anderen Spieler ab. Meistern diese die Herausforderung, füllt sich das Konto. Ist die Aufgabe hingegen zu schwer, bleibt das Konto leer und damit gewährleistet, dass der Schwierigkeitsgrad nicht zusätzlich steigt. Alternativ, sofern man eine gute Seele ist, lassen sich Monster aber auch kurzerhand von "feindlich" auf "freundlich" umprogrammieren.

Abgesehen von Geld für den Monster- oder Fallenkauf darf sich der Dungeon Master hier und da auch über besondere Items freuen, die seine Schöpfungen im Falle des Ablebens fallenlassen. Dabei handelt es sich etwa um Tränke, die kurzzeitig bestimmte Attribute der eigenen Monster verbessern. Oder, wie in unserem Hands-on, einen mächtigen Zauber, der gleich eine ganze Dämonenschar heraufbeschwört.

Am Ende dürfen die Abenteurer das Werk des Dungeon Masters hinsichtlich Unterhaltung und Schwierigkeit bewerten, sodass nachfolgende Gruppen einfacher die für sie geeignete Herausforderung wählen können. Wer sich diesen Spaß nicht entgehen und seine Allmachtsfantasien ausleben möchte: "Sword Coast Legends" erscheint am 29. September für den PC.

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