Noch mehr Zensur

China setzt Polizisten in große Online-Unternehmen

Web
05.08.2015 16:45
China schickt Polizisten in große Internetunternehmen, um das Netz direkter kontrollieren zu können. Damit wolle man "schneller auf Onlinekriminalität reagieren", erklärte das Ministerium für öffentliche Sicherheit. Eingreifen sollen die Beamten nicht nur bei Onlinebetrug und Datendiebstahl, sondern auch bei der "Verbreitung von Gerüchten im Internet".

Polizeiwachen in den Büros der großen Website-Betreiber einzurichten, ist nur der jüngste Vorstoß der Regierung, das Internet strenger zu überwachen. So arbeitet Peking an einem umfassenden Gesetz zur Internetsicherheit, das den Behörden größere Spielräume für Ermittlungen im Internet geben soll.

Menschenrechtler stehen den Plänen kritisch gegenüber. "Das Gesetz wird Chinas Internetunternehmen und Hunderte Millionen Internetnutzer unter stärkere Kontrolle des Staates setzen", heißt es in einer Stellungnahme von Human Rights Watch.

Die Ankündigung kommt wenige Wochen, nachdem Chinas Zensurmaschinerie durch die rasende Verbreitung eines unzüchtigen Videos an ihre Grenzen gestoßen ist. Ein Sexvideo aus der Umkleide einer Pekinger Boutique hatte sich in kürzester Zeit zum Internet-Hit gemausert und furchtbare Empörung verursacht. Es folgten mehrere Verhaftungen und Überlegungen, wie man das Internet noch stärker kontrollieren könne.

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