Laut Insidern:

USA schützen syrische Rekruten vor Assads Armee

Ausland
03.08.2015 09:53
US-Präsident Barack Obama hat Insidern zufolge angeordnet, die vom US-Militär ausgebildeten syrischen Kämpfer gegen die Terrormiliz Islamischer Staat notfalls auch vor etwaigen Angriffen von Regierungstruppen zu schützen. Damit könnte es zu einer direkten Konfrontation zwischen US-Einheiten und der Armee von Präsident Bashar al-Assad kommen.

Die US-Luftwaffe werde die Einsätze der Aufständischen aus dem US-Rekrutierungsprogramm gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat unterstützen, verlautete am Sonntag aus US-Kreisen. Allerdings werde man diese Einheiten nun auch gegen jeden anderen Angreifer verteidigen. US-Vertreter lehnten eine offizielle Stellungnahme ab, zuvor hatte das "Wall Street Journal" von dem Vorgang berichtet.

Die USA gehen mit Luftangriffen direkt gegen den IS vor, der große Teile Syriens unter seine Kontrolle gebracht hat. Zudem bildet das US-Militär seit Mai Einheimische im Kampf gegen die Islamisten aus. Sie sollen ausdrücklich nicht gegen die Regierungstruppen eingesetzt werden.

Unbeabsichtigte Zusammenstöße nicht ausgeschlossen
Am Freitag war die erste Gruppe dieser Miliz im Nordirak von anderen Aufständischen angegriffen worden. Daraufhin kam ihr die US-Luftwaffe zu Hilfe. In US-Kreisen ist wiederholt erklärt worden, man rechne nicht mit einem Vorgehen der syrischen Regierungstruppen gegen die US-Rekruten. Allerdings können unbeabsichtigte Zusammenstöße nicht ausgeschlossen werden.

Im syrischen Bürgerkrieg kämpfen die verschiedenen Rebellengruppen nicht nur gegen die Regierung, sondern auch gegeneinander. Die Islamisten der Al-Nusra Front wollen zwar Assad stürzen, greifen aber auch gezielt andere Aufständische an, die Unterstützung aus dem Westen erhalten haben. Ein Bündnis mit der syrischen Regierung gegen den IS lehnen die USA strikt ab, allerdings hat das US-Militär bisher eine direkte Konfrontation mit den syrischen Truppen vermieden. Umgekehrt schießen die Einheiten Assads nicht auf US-Kampfflugzeuge, die IS-Stellungen bombardieren.

Russland kritisiert US-Pläne zum Schutz von Rebellen
Russland hat die USA wegen ihren Plänen zum Schutz der Rebellen in Syrien kritisiert. Ein solches Vorgehen schwäche die Möglichkeiten der Regierung in Damaskus, den IS zu bekämpfen, und führe zu einer weiteren Destabilisierung des Landes, sagte ein Sprecher des Präsidialamts in Moskau. Russland ist seit Beginn des Aufstands gegen Assad einer seiner wichtigsten Verbündeten.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele