Ermittlungen laufen

Rakete löst Flurbrand vor Mauern Traiskirchens aus

Österreich
26.07.2015 12:05
Vor den Mauern des Erstaufnahmezentrums in Traiskirchen in Niederösterreich hat am Samstagabend vermutlich eine Feuerwerksrakete einen Flurbrand ausgelöst. Wegen der derzeit aufgeheizten Stimmung in der Flüchtlingscausa vor allem in Traiskirchen und nach einem Softgun-Angriff auf Flüchtlinge in Wr. Neustadt schließt die Polizei nicht aus, dass jemand die Rakete absichtlich in Richtung der Erstaufnahmestelle abgefeuert haben könnte.

Wie das Bezirksfeuerwehrkommando Baden auf seiner Website berichtete, war laut Zeugenaussagen zunächst ein lauter Knall zu hören, später stieg eine Rauchsäule in den Himmel empor. Kurz vor 20 Uhr sei die Freiwillige Feuerwehr Traiskirchen alarmiert worden. "Bei Eintreffen des ersten Tanklöschfahrzeuges stand bereits eine größere Grünfläche samt einigen Sträuchern in Brand. Wegen des starken Windes breitete sich der Bodenbrand rasend schnell aus und drohte auch auf einen Reitstall überzugreifen", heißt es weiter.

Da sich die Bekämpfung der Flammen schwierig gestaltete, seien die Feuerwehren Pfaffstätten, Möllersdorf und Wienersdorf nachgefordert worden. Insgesamt standen rund 60 Feuerwehrleute mit 20 Fahrzeugen im Einsatz. Teilweise habe wegen der Rauchentwicklung unter Atemschutz gelöscht werden müssen. Erst nach 21 Uhr habe der Einsatz nach dem Ablöschen der letzten Glutnester beendet werden können.

Rakete in Richtung Erstaufnahmezentrum abgefeuert?
Polizeibeamte stellten eine abgeschossene Feuerwerksrakete sicher, die den Brand ausgelöst haben könnte. Allerdings könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Fund nichts mit dem Brand zu tun hat, sondern beispielsweise eine achtlos weggeworfene Zigarette das Feuer auslöste. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Inmitten der aufgeheizten Stimmung findet am Sonntagnachmittag in Traiskirchen eine Demo der Österreichischen Hochschülerschaft statt. Man wolle mit der Kundgebung gegen das "rechtlich mehr als fragwürdige" Demoverbot auf- und für die Rechte von Geflüchteten eintreten, heißt es zu den Gründen für die Kundgebung, die angesichts der derzeit angespannten Situation wohl noch mehr Öl ins Feuer gießen dürfte. Für die Polizei jedenfalls heißt es Alarmstufe Rot.

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