Allem Anschein nach war der Waschbär, der ein Brustgeschirr trug, aus einem Fenster oder von einem Balkon auf die Straße gestürzt, teilte der Wiener Tierschutzverein (WTV) am Nachmittag mit. Es handle sich um ein relativ junges, gut genährtes, unkastriertes Männchen. Das Tier erhielt zur weiteren Behandlung Infusionen, Schmerzmittel und Antibiotika und wird für einige Tage unter Beobachtung gestellt.
Die private Haltung von Waschbären in Wien ist unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und Meldung bei der zuständigen Behörde (MA 60) erlaubt, erläuterte der WTV. Die österreichische Tierhalteverordnung schreibt für Waschbären jedoch beispielsweise eine Mindestgehegegröße von 40 Quadratmetern und drei Metern Höhe vor. Zudem ist eine paarweise Haltung vorgesehen.
"Waschbären sind keine Kuscheltiere"
"Waschbären sind keine Kuscheltiere und eignen sich, wie im Übrigen alle anderen Wildtiere auch, absolut nicht für die Wohnungshaltung", sagte WTV-Tierheimleiterin Marion Wenny. "Ein gesichertes Gehege kann nicht vorhanden gewesen sein, sonst wäre das Tier keinesfalls aus dem Fenster gestürzt", so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Für sie grenzt die Haltung von Wildtieren als Haustiere an Tierquälerei. Auf den Besitzer des Waschbären gab es keinen Hinweis.
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