"Krone"-Ombudsfrau

Abgelehnter Rollstuhl: Welle der Hilfsbereitschaft

Ombudsfrau
24.07.2015 12:17
Selten hat ein Schicksal unsere Lesergemeinschaft so berührt wie das einer Wiener Mutter und ihres schwerbehinderten Sohnes, dem die Krankenkasse keinen neuen Rollstuhl bezahlen will. Unser Bericht wurde auf der "Krone"-Facebookseite mehr als 700 Mal geteilt. Innerhalb kürzester Zeit sind genug Spenden zusammengekommen, um die Anschaffung doch zu ermöglichen. Dafür ein riesengroßes Dankeschön!

Seit ihr Mann im Vorjahr verstorben ist, kümmert sich Sonja T. allein um ihren 28-jährigen Sohn, der aufgrund seiner Behinderung rund um die Uhr versorgt werden muss. Nun braucht der junge Mann dringend einen neuen Rollstuhl, da der alte kaputt ist und auch nicht mehr repariert werden kann. Es gibt keine Ersatzteile mehr für das zwölf Jahre alte Gerät. Frau T. hat deshalb einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Wiener Gebietskrankenkasse gestellt. Und fiel aus allen Wolken, als die Ablehnung ins Haus flatterte. Von den Anschaffungskosten von knapp 4.000 Euro würde die Wienerin nur knapp 600 Euro erstattet bekommen.

Multifunktionsrollstuhl im Depot nicht verfügbar
Begründet wurde das mit einer Änderung der Richtlinien im Jahr 2008. Seit diesem Zeitpunkt übernimmt die Kasse die Kosten für einen Neukauf nicht mehr. Es ist nur mehr eine Versorgung mit einem Rollstuhl aus dem Kassendepot möglich. An und für sich ist das keine schlechte Idee - wäre da nicht ein großer Haken: Der Sohn von Frau T. braucht aufgrund seiner Behinderung einen sogenannten Multifunktionsrollstuhl, in dem er auch liegen kann. Doch ausgerechnet dieses Modell gibt es im Depot nicht. Deshalb fürchtete Frau T., sie müsse nun allein mit der Sachlage zurechtkommen. Doch um die Finanzierung muss sich die Familie dank der "Krone"-Lesergemeinschaft nun keine Sorgen mehr machen!

Unter den vielen Menschen, die geholfen haben, sind auch Kinder, die ihr Taschengeld hergegeben haben. Frau T. ist von der Welle der Hilfsbereitschaft völlig überwältigt. Sie wollte in erster Linie darauf aufmerksam machen, wie einfach sich die Krankenkasse aus der Affäre ziehen kann.

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