Tat angekündigt

Verzweifelter Steirer legte im eigenen Haus Feuer

Österreich
23.07.2015 07:44
Die Mutter sterbenskrank, finanzielle Probleme - in dieser für ihn ausweglosen Lage rastete im steirischen Obdach ein psychisch kranker und fast blinder Steirer völlig aus. Er ging in den Keller, schüttete Benzin aus und legte Feuer. Der Bürgermeister - ihm wurde die Tat per SMS angekündigt - und ein Nachbar verhinderten eine Katastrophe.

Auf Initiative der Gemeinde hatte der 24-Jährige erst vor zwei Tagen eine finanzielle Unterstützung erhalten, damit er die aus Tschechien stammende Betreuerin seiner Mutter bezahlen konnte. Die sterbenskranke Frau befand sich am Dienstag im Spital, als zu Hause der Sohn an der Tristesse des Alltags verzweifelte.

Betrunken schickte er gegen 21 Uhr eine SMS an Bürgermeister Peter Bacher und kündigte an, dass er nun das Haus anzünden werde. "Ich hab' ihn natürlich sofort angerufen", berichtet der Politiker: "Zwei Minuten, glaube ich, habe ich ihn zu beruhigen versucht. Die Gemeinde kennt sein Schicksal und hat immer geholfen. Und sie wird es weiter tun. Das, was der Mann da gemacht hat, war ein Hilfeschrei. Verbrecher ist er sicher keiner."

Abrupt beendete der 24-Jährige das Gespräch und legte auf. Da wusste Bacher, dass es um Sekunden ging: "Ich hab' erst einen Nachbarn und dann die Feuerwehr alarmiert." In der Zwischenzeit ging der psychisch kranke Steirer in den Keller, schüttete Benzin aus und zündete mithilfe eines Feuerzeuges diverses Gerümpel an. Dann weckte er die im Obergeschoß schlafende Pflegerin auf, brachte sie und sich in Sicherheit. Der couragierte Nachbar konnte den Brand eindämmen, 50 Feuerwehrmänner löschten ihn. Der 24-Jährige ist in Haft.

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