Rund 1500 Reha-Anträge sind laut Angaben der PVA im ersten Jahr der neuen Regelung in Tirol genehmigt worden. Jeden Monat kommen 80 bis 100 weitere dazu. In Summe befinden sich mittlerweile rund 2000 Tirolerinnen und Tiroler im neuen Reha-System. Mit der Regelung – sie gilt für Personen ab Geburtsjahrgang 1964 – will man die Menschen länger im Arbeitsleben halten. Nur wo keine Aussicht auf Besserung da ist, wird eine Invaliditätspension genehmigt. Im Vorjahr 1222 Mal, um fast 250 weniger als 2013.
Langer Weg zurück ins Berufsleben
Die ersten eineinhalb Jahre Erfahrung mit der neuen gesetzlichen Vorgabe zeigen eine bedenkliche Entwicklungen auf. "70 Prozent der Reha-Fälle betreffen Personen mit psychischen Problemen", sagt PVA-Chefarzt Romed Sailer auf Anfrage der "Tiroler Krone". Für diese Personen ist der Weg zurück ins Arbeitsleben oft ein sehr langer. Erschwerend kommt dazu, dass es in Tirol zu wenige stationäre und ambulante Reha-Angebote für Menschen mit Burnout, Depressionen und anderen psychischen Problemen gibt.
Nach medizinischer folgt berufliche Reha
Ist die medizinische Rehabilitation erfolgreich, dann geht es zurück in den Arbeitsmarkt - theoretisch! Oft finden betroffene keinen Job mehr. Die angespannte wirtschaftliche Lage und die monate- oder jahrelange Abwesenheit sind Gründe dafür. Deshalb kann von der PVA auch eine berufliche Reha mit Umschulung oder anderen Maßnahmen finanziert werden.
Wer allerdings keinen Job mehr ergattert, muss mit riesigen Abschlägen für seine Pension rechnen. Bis zu 40 Prozent Minus, wenn man etwa zehn Jahre weniger in das Pensionskonto einzahlt.
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